Stimmungsvolle Balladen und freche Gassenhauer von Spanien bis zum Bosporus
Inge Mandos (Gesang) Andreas Hecht (Gitarre), Benjamin Stueck (Saz), Olaf Casalich-Bauer (Percussion).
Sehnsucht, Wärme und Lebensfreude lässt Inge Mandos in den verschiedensten Liedern aus christlich-spanischer, arabisch-moslemischer und jüdischer Tradition wieder aufleben. Sefardische Musik, entstanden im mittelalterlichen Spanien, war immer offen für musikalische Einflüsse aus dem gesamten Mittelmeerraum. Entsprechend breit ist das musikalische Spektrum: Von elegischen Weisen und verträumten Balladen bis hin zu frechen Gassenhauern mit erotischen Anspielungen.
Mit den Liedern begibt sich die Sängerin Inge Mandos auf Spurensuche:
Ihre Familiengeschichte führt zurück ins alte Spanien, wo die Familie Mendoza seit dem 10. Jh. ansässig war und im 16. Jh. in Diego Huertado de Mendoza ihren berühmtesten Vertreter fand. Der Diplomat und Gelehrte soll den Schelmenroman „Lazarillo de Tomas“ verfasst haben. Damit zog er sich das Missfallen der Inquisition zu und sein Werk kam auf die Liste der verbotenen Bücher.
Auch die sefardische Musik war bei der Inquisition nicht gut gelitten. Klänge und Rhythmen aus jüdischer Tradition, aus Orient und Okzident, verbindet die Sängerin mit ihrem Ensemble „ZIMT“ und interpretiert sie neu.
Die Vorfahren der Sängerin gelangten über die Niederlande nach Deutschland. Die Musik der Sefarden verbreitete sich von der iberischen Halbinsel aus über das Mittelmeer bis nach Nordafrika, zum Bosporus und in den Nahen Osten.
Was Inge Mandos bis heute inspiriert, ist die Sehnsucht nach der Sonne Spaniens, dem Duft von Gewürzen wie Zimt, dem bunten Leben des Südens, wo das friedliche Zusammenleben von Christen, Moslems und Juden das legendäre goldene Zeitalter der „Tres Culturas“ hervorgebracht hat, bis die Inquisition dem ein Ende machte.
Der Name des Ensembles ZIMT ist abgeleitet aus der Liedzeile eines sefardischen Liedes: “Wenn das Meer aus Milch wäre...
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