Von Waldemar Düse. Es ist ungemütlich geworden am Neuländer Elbdeich. Wo ist das Problem, könnte man fragen. Schließlich fegen die Novemberwinde um diese Elbekurve immer ein heftiger als anderswo. Aber die nasskalte Witterung ist nicht der einzige Grund für die ersten Ansätze von Schüttelfrost. Auch die angespannte Situation beim Fußball-Bezirksligisten TSV Neuland ist vielen Beteiligten aufs Gemüt geschlagen.
„Der bisherige Saisonverlauf ist eine Katastrophe. Keiner hat das vorher gedacht, wir sind alle nicht zufrieden“, kommentiert Neulands Vorsitzender Horst Meyer die Lage zu Beginn der Rückrunde. 16 Punkte, Platz zwölf und nur einen Zähler vom ersten Abstiegsrang entfernt – für den letztjährigen Tabellensechsten in jedem Fall eine gruselige Zwischenbilanz.
Für die es naheliegende Gründe gebe, so Meyer: „Uns ist durch Verletzungen nicht nur die komplette Innenverteidigung weggebrochen. Auch andere wichtige Akteure fehlen uns bereits seit Monaten.“ Dann muss er sein Gedächtnis ein wenig anstrengen: Torhüter Chris-Adrian Chmielewski droht sogar das Karriereende, Stefan Stein kuriert eine Lungenentzündung aus, Torjäger Kay Jacobsen hat sich das Kreuzband gerissen und wird in der laufenden Spielzeit wahrscheinlich gar nicht mehr zum Einsatz kommen, Ishmael Brown ist wegen einer Rippen- und Knieverletzung acht Spieltage lang ausgefallen. „Habe ich jemanden vergessen?“
Vergessen ist aber nicht das Saisonziel. „Wir retten uns in die Winterpause. An den Abstieg verschwende ich keinen Gedanken, weil wir die nötigen Punkte holen werden“, ist sich Meyer sicher. Und im neuen Jahr werde man wieder angreifen. „Wir spielen in der Rückrunde traditionell einen guten Ball.“
Der wird aber auch nötig sein, um das angepeilte Saisonziel – die Vorjahres-Platzierung – noch zu erreichen. „Unser Trainergespann Torsten Haase und Michael Klein wird weiterhin leistungsorientiert arbeiten.“ Für den kompletten Kader sehe er das Potenzial für Platz drei in einer Liga, die manchmal...
↧