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Schon wieder: Hunderte Bäume für Neubau der Reichsstraße gefällt!

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Hannelore Gfattinger von den Engagierten Wilhelmsburgern will wissen, was hinter den Rodungen an der Rubbertstraße steckt. von Christopher von Savigny, Wilhelmsburg Auf rund 50.000 Quadratmetern haben Arbeiter und Bagger alles platt gemacht: Das einst baumbestandene Gelände zwischen Rubbertstraße und der Bahnlinie Hamburg-Harburg hat sich in eine riesige Schneise verwandelt. Meterhoch türmen sich Berge aus Holzhackschnitzeln, weitere Baumstämme – zumeist Birken – liegen zum Abtransport bereit. Einige Schritte weiter weg werden alte Bahngleise abgebaut. Auch hier türmen sich Gleisschwellen und Altmetall zu großen Stapeln. In Sachen „Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße“ scheint die Stadt nun Nägel mit Köpfen machen zu wollen: Anfang Oktober hat die Deges („Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH“) damit begonnen, das Gebiet westlich der Bahn für eine Bebauung vorzubereiten. Grundlage ist ein Planfeststellungsbeschluss, den die Hamburger Verkehrsbehörde im April dieses Jahres erlassen hatte. Dagegen klagte unter anderem die Initiative der „Engagierten Wilhelmsburger“, die sich gegen eine 28 Meter breite Schnellstraße im Stadtteil einsetzt. Am Wochenende hat die Gruppe auf dem Jungfernstieg gegen die Rodungen protestiert. „Obwohl die Autobahn bereits gerichtlich angefochten und ein Baustopp amtlich ist, werden unter dem Deckmantel von Baumaßnahmen auf dem Bahngelände Hunderte Bäume rechtswidrig und unnötig gefällt“, sagt Mitinitiator Jochen Klein. Aufgrund der Klage darf an der Reichsstraße zurzeit offiziell nicht gebaut werden – möglich sind allerdings Arbeiten am Lärmschutz und an den Gleisanlagen. Die Vermutung liegt nahe, dass durch die Rodungen schon jetzt Fakten geschaffen werden sollen. „Es ist eindeutig die Trasse der Wilhelmsburger Reichsstraße, die dort freigemacht wird“, sagt der Wilhelmsburger Verkehrsexperte Michael Rothschuh, Mitglied im Verein „Zukunft Elbinsel“. Die in Berlin ansässige Deges stützt sich bei ihren Arbeiten auf die Genehmigung aus der Hansestadt: Grundlage sei ein von der Planfeststellungsbehörde erteilter „Sofortvollzugbescheid“, sagt...

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