Knapp zwei Tage lang hatte Orkantief „Xaver“ die Stadt fest im Griff. Während an der Elbe das Wasser über die Kaikante schwappte, war im Rest der Stadt meist ein ziemlich kräftiger Wind zu spüren. Am Freitag kamen Hagel und Schnee hinzu. Auf einem Gerüst in Eidelstedt zeichnete ein kleines Gerät Daten über das Orkantief auf: Das Gymnasium Dörpsweg hat seit Mitte November eine professionelle Wetterstation. Erster Praxistest für die Geräte.
Zwar hatten die Schüler seit Donnerstag unterrichtsfrei. Die Umwelt-Arbeitsgemeinschaft um Physiklehrer Diedrich Hinsch war aber fleißig am Auswerten: Über das Internet verfolgten die Wetterforscher von zu Hause aus das Aufziehen des Orkans. An der Eidelstedter Schule stehen Windkraftanlagen, an einem dieser Masten sind in zehn Metern Höhe die Messgeräte installiert. Luftdruck, Feuchtigkeit, Regenmenge, Sonneneinstrahlung, Windstärke und Windrichtung können die Schüler über das Internet von der Station abrufen.
Klar zu erkennen war das Herannahen des Sturmtiefs: Am Donnerstagabend nahm die Windstärke abrupt zu. Mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde pfiffen die Böen über Eidelstedt hinweg – bis Freitagmorgen pustete „Xaver“ kräftig weiter. Dann flaute der Wind nach und nach ab.
Demnächst sollen die Daten der Stationen auch auf der Internetseite der Schule (www.doerpsweg.de) abrufbar sein. Die Eidelstedter Wetterstation ist Teil eines europäischen Verbunds von schulischen Klima-Messanlagen. Bereits zum 17. Mal ist das Gymnasium als Umweltschule ausgezeichnet worden.
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