Seit August 2012 bietet die Honigfabrik Atelierplätze für Künstler an. Sie arbeiten in einem neuen Gebäude auf dem Hofa-Gelände in der Industriestraße. Der 600.000 Euro teure Bau wurde halb von der Stadt und halb mit Mitteln zur Förderung strukturschwacher Gebiete finanziert. Zurzeit gibt es wieder mehrere freie Plätze, für die sich Interessierte noch bis zum 24. Dezember bewerben können.
„Wir unterstützen junge Künstler, die so die Möglichkeit bekommen, ohne finanziellen Druck die Selbstständigkeit im Bereich Kunst zu wagen“, erklärt Alptekin Bozkurt das Ziel des Atelier-Projekts. Die Kreativen müssen keine Miete zahlen, für sie fallen lediglich die Betriebskosten an. Ihnen stehen Räume für Malerei, Bildhauerei, Musik und ein Gewächshaus zur Verfügung. In den etwa 50 Quadratmeter großen Ateliers arbeiten immer drei Künstler für maximal zwei Jahre gemeinsam.
Ganz ohne Auflagen bekommen die Kreativen die günstigen Arbeitsplätze jedoch nicht: Ein Drittel ihrer Zeit müssen sie der Hofa zur Verfügung stellen, beispielsweise für Kunstkurse und Workshops. Zuvor hat die Hofa nur Kinderkurse im künstlerischen Bereich angeboten. In den Ateliers können nun auch Erwachsene Kunstkurse belegen. „Das ist eine Bereicherung für den Stadtteil“, freut sich Bozkurt.
Neben der freien Arbeit an ihren Werken, sind die Ateliernutzer verpflichtet, vor Ort an Aufträgen zu arbeiten, mit denen sie Geld verdienen. Bei der Akquise helfen die Hofa-Mitarbeiter mit ihrem Wissen und ihren Kontakten. Zudem gibt es Unterstützung in puncto Selbstständigkeit. „Wir haben zum Beispiel einen Infotag zum Thema Start-up organisiert“, erzählt Bozkurt.
Wer sich bewerben möchte, muss eine kurze Beschreibung von sich und seiner Arbeit und Bilder einiger Werke an die Hofa schicken. Nach einem Gespräch mit den Bewerbern entscheidet eine Jury, in der neben einem Hofa-Mitarbeiter auch Vertreter der Kulturbehörde sitzen, wer einen Platz bekommt. Mehr Infos gibt es hier: www.honigfabrik.de
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