Von Jakob Drechsler, Hamburg-West.
Zu wenig Platz für zu viele Sportler, dazu Bedingungen, die das Kicken bei schlechtem Wetter oft unmöglich machen: Die meisten Vereine im Hamburger Westen kennen dieses Problem, denn ihnen fehlt ein ganzjährig bespielbarer Kunstrasenplatz.
Das große Kunstrasenlos gezogen hat jetzt der SC Nienstedten (SCN). Die Fußballer sind auf der Prioritätenliste des Bezirks für Sportplatzsanierungen ganz nach oben gerutscht, noch vor den TuS Osdorf, der ebenfalls Bedarf anmeldet. Voraussichtlich rund 500.000 Euro darf der SCN jetzt am Quellental verbauen. Doch vorher muss der Sportstättenbau die Machbarkeit check-en. SCN-Chef Hajo Wolff ist optimistisch, bald grünes Licht für den Neubau zu bekommen: „Zur nächsten Saison sollte der Platz eröffnet werden.“ Es wäre für die Nienstedtener nach dem Clubhaus-Bau vor drei Jahren der nächste Schritt auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Anlage.
Nach einer solchen sehnen sich auch die am Hemmingstedter Weg ansässigen Vereine schon lange. Gerade haben sich die Bosse im Altonaer Rathaus mit Bezirkschefin Liane Melzer getroffen, um erstmals in großer Runde über das noch immer aktuelle Gedankenspiel zu sprechen: Abriss der Sportplätze am Blomkamp 156 und Windmühlenweg 55, um dort Wohnungen zu bauen, was wiederum die Sanierung am Hemmingstedter Weg finanzieren soll. Dorthin umsiedeln müssten dann sowohl der THC Altona-Bahrenfeld als auch der Tennis Club Vier Jahreszeiten (TCVJ).
Grundsätzlich vorstellbar, sagen deren Vorsitzende. Aber: „Das muss so vernünftig geschehen, dass für uns ein Mehrwert entsteht“, sagt THC-Chef Roger Gerhards. Das könnte etwa eine Kombi-Halle sein, in der unten Hockey und oben Tennis gespielt würde. Harm Clüver, erster Mann beim TCVJ, will auf jeden Fall erst bestätigt bekommen, dass die Gelder aus möglichem Wohnungsbau tatsächlich auch in die Finanzierung der Anlage am Hemmingstedter Weg gesteckt werden können. Selbst dann müsse im Verein noch über einen Umzug abgestimmt werden –...
↧