Von René Dan, St. Pauli.
Der Druck auf den Angreifer, der am Sonnabend, 28. Dezember, gegen 23 Uhr in der Hein-Hoyer-Straße einen Polizisten schwer verletzt hat, ist gestiegen. Generalstaatsanwalt Lutz von Selle hat für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 8.000 Euro ausgesetzt. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat diese Summe auf 10.000 Euro erhöht.
Der Unbekannte hatte aus kurzer Entfernung einen Stein auf das Gesicht eines Polizisten geworfen und dabei dessen Tod infolge einer schweren Kopfverletzung zumindest billigend in Kauf genommen, so der Generalstaatsanwalt. Der Mann aus der linksextremistischen Szene wird verdächtigt, „einen versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung begangen zu haben“, erklärt Lutz von Selle.
Der Beamte erlitt durch den Vorfall eine Fraktur der Kieferhöhlenwand, eine Zahnabsplitterung, starke Schwellungen und eine Platzwunde. Die Verletzung geschah aus einer größeren Gruppe von Autonomen heraus, die auf das spätere Opfer sowie eine Kollegin und einen Kollegen gestoßen war. Kurz zuvor war die Davidwache von Autonomen angegriffen worden.
Die Belohnung können ausschließlich Privatpersonen und nicht Beamte in Anspruch nehmen. Sachdienliche Hinweise bitte an alle Polizeidienststellen sowie an das Hinweistelefon der Polizei Hamburg: Tel 428 65 67 89. Schriftlich Informationen können an die Staatsanwaltschaft Hamburg, Abteilung 71, Gorch-Fock-Wall 15, 20355 Hamburg, adressiert werden. Der Rechtsweg für die Zuteilung der Belohnung ist ausgeschlossen.
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