Der Umbau im Untergeschoss vom Bahnhof Altona ist in vollem Gange. Mieter sind gekündigt worden, die große historische Dampflok, die am Ausgang Museumstraße hinter Glas ausgestellt ist, wird auseinandergebaut und abtransportiert. Was passiert da? Die Deutsche Bahn, der der Bahnhof gehört, und das Unternehmen „Prelios“, das die Flächen an Läden vermietet, zieren sich mit einer Antwort.
Dabei machen viele Altonaer sich Gedanken. Sie hängen an der historischen roten Lok, die seit Jahrzehnten als unübersehbarer Treffpunkt dient. So auch Hans-Günter Schmidt: „Jahrzehntelang standen Eltern mit ihren Kindern bewundernd vor dem Original-Fahrgestell einer Dampflok und erklärten ihnen den Antrieb dieses technischen Wunderwerks.“ Und er fügt sarkastisch hinzu: „An ihren geschichtlichen Wurzeln wie an diesem Eisenbahnmodell hat die Deutsche Bahn offensichtlich kein Interesse. Schade, Herr Grube!“
Nachgefragt bei Sabine Brunk-horst, Sprecherin der Deutschen Bahn. Die hält sich be-
deckt: „Was mit dem Dampflok-Gestänge passiert, ist derzeit in Klärung.“ Auch sonst rückt die Bahnsprecherin nicht gerade willig mit Informationen raus. Die Antwort auf die Frage: „Welchen Läden wurden gekündigt, und welche kommen wieder?“ lautet: „Ein vielfältiger Branchenmix wird für das Wohlbefinden der Besucher sorgen.“ Gut zu wissen.
Das Wochenblatt hat erfahren: Lidl und McDonalds bleiben auf jeden Fall. Der Bäckerei von Allwörden wurde ihr Verkaufsstand genauso gekündigt wie dem „Brennpunkt“-Kiosk. Crobag verliert nach Auskunft einer Unternehmenssprecherin beide Stände im Bahnhofsuntergeschoss, behält nur den im Obergeschoss neben den Ferngleisen. Die Modelleisenbahn, die man durch Geldeinwurf in Bewegung setzen konnte, kommt auch weg. Dem Verein, der sie betreibt, wurde gekündigt.
Anfang kommender Woche will die Deutsche Bahn in einer Pressekonferenz Details zum Umbau preisgeben.
↧