Zukunft der Harburger Revierförsterei momentan noch gesichertSABINE LANGNER, HARBURG
Die Mitarbeiter von Bernd Schulze sind zwischen wenigen Tagen und 400 Jahren alt. Sie sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen oder aber 50 Meter hoch. Die Rede ist von Bäumen im Eißendorfer Forst. Seit 1979 ist der diplomierte Forstwirt Chef der Harburger Revierförsterei.
Bei dem hohen Alter der Bäume, sind seine knapp 34 Dienstjahre nur ein Wimpernschlag, und genau so betrachtet er auch die 520 Hektar Wald, die unter seiner Obhut stehen. „Ich bin sehr froh, dass wir hier in Hamburg inzwischen auf eine nachhaltige Waldbewirtschaftung setzen“, sagt er. „Die Monokulturen, in denen immer die gleiche Baumsorte stand, gehören zumindest bei uns der Vergangenheit an. Wir überlassen es weitgehend der Natur, für einen gesunden Baumbestand zu sorgen.“ Das Resultat ist im Eißendorfer Forst, der von der Haake am Vahrenwinkelweg bis hin zur Landesgrenze nach Niedersachen reicht, eine bunte Vielfalt. Zum Harburger Forstgebiet gehört neben dem Eißendorfer Forst auch noch die Försterei in Hausbruch mit 780 Hektar.
Dominiert wird der Wald überwiegend von Buchen. Als Folge dieses Wirtschaftens werden die Bäume in Harburg nicht automatisch nach 30 Jahren geerntet, also gefällt und verarbeitet und anschließend wieder aufgeforstet. Stattdessen gibt Bernd Schulze immer nur einzelne Bäume zum Fällen frei mit dem Resultat, dass sich Möbeltischler aus ganz Europa um das hochwertige Holz reißen. Stolz stellt Bernd Schulze fest, dass man auch auf diese Weise mit einem Wald durchaus Geld verdienen kann, auch wenn der Harburger Forst eigentlich ein Erholungswald ist und nicht vornehmlich Geld verdienen muss.
Doch Geld verdienen beziehungsweise sparen ist etwas, was sich der Hamburger Senat seit Jahren auf die Fahnen schreibt. Und so sieht es die Harburger CDU mit Sorge, dass Bernd Schulze im Jahr 2017 in den Ruhestand geht. In Bergedorf sei auch schon eine Försterstelle eingespart worden und...
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