Neugraben - Derzeit kann keine junge Mutter, die ihr Kind noch im Kinderwagen schiebt, ohne fremde Hilfe etwas im Jugendamt Süderelbe erledigen. Geht einfach nicht. Denn der Aufzug ist kaputt.
Wie ein Steingebirge türmen sich die Stufen zum ehemaligen Ortsamt Süderelbe vor Menschen, die Probleme mit dem Gehen haben oder die mit Kinderwagen unterwegs sind. Sie haben derzeit keine Chance, ohne fremde Hilfe ins Jugendamt oder Kundenzentrum zu kommen.
Durch den ebenerdigen Seiteneingang kommt man zwar ins Gebäude hinein, doch dann endet der Behördenbesuch vor dem defekten Fahrstuhl. „Der Fahrstuhl ist seit 23. Januar außer Betrieb“, bestätigt Beatrice Göhring, Sprecherin des Bezirksamtes Harburg. Eine Rampe in die oberen Stockwerke gibt es nicht, nur Treppenaufgänge.
Wervor dem Aufzug steht, dem fällt ein über dem Rufknopf angeklebter Zettel auf. Darauf steht lapidar: „Der Fahrstuhl ist defekt! Die Wartungsfirma ist benachrichtigt.“ Ein Hinweis, wann der Fahrstuhl repapiert wird, fehlt. „Es gab schon mehrere Reparaturversuche. Leider erfolglos“, so Göhring und macht klar: „Wir sind nicht Eigentümer des Fahrstuhls, sondern die Firma DIC Onsite GmbH als Gebäudeeigentümerin.“
Bis der Aufzug repapriert ist, kommen Besucher nur problemlos ins Jobcenter, denn das ist im Sousterrain des Gebäudes. Wer ins Jugendamt oder Kundenzentrum möchte, ist auf fremde Hilfe angewiesen. „Wir haben schon einen zweiten Mann beim Wachdienst eingestellt“, sagt Kirsten Maaß, Sprecherin des Jobcenters. „Der Hausmeister und beide Wachleute helfen gern.“
Wer es trotzdem nicht nach oben schafft, für den verzichten die Mitarbeiter des Jobcenters kurzfristig auf einen Arbeitsplatz. „Wir rufen beispielsweise oben im Jugendamt an und sagen dem betreffenden Kollegen: nehmen sie unseren Arbeitsplatz und bedienen sie ihren Kunden“, erklärt Maaß.
Das ist kein Zustand! Wann wird der Aufzug endlich repariert? "Der Reparaturauftrag geht noch in diesen Tagen raus. Da es sich um einen komplexen...
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