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Isebek-Grünzug: Naturschützer boykottieren Runden Tisch

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Arme einsame Gans: Für sie und ihren Lebensraum setzt sich gerade keiner mehr ein. Die Naturschützer zogen sich vom Runden Tisch zum Isebek-Grünzug zurück. Der Runde Tisch zum Isebek-Grünzug muss vorerst ohne Naturschützer auskommen: Die Vertreter der Isebek-Initiative und des Naturschutzbunds (NABU) haben sich zurückgezogen. Ihre Kritik: Das Verfahren ist eine Mogelpackung, der Bürgerentscheid soll übergangen und der Naturschutz am Kanal untergebuttert werden. Darum geht es: Mit dem Runden Tisch sollen Ideen und Lösungen gefunden werden, den Isebekkanal und angrenzende Grünflächen als Naturraum und Naherholungsgebiet zu erhalten. Der Streit geht um Details. Ein Beispiel: An sich sollte der Kanal als Grün- und Erholungsfläche ausgewiesen werden. Das sieht der Bürgerentscheid von 2010 vor, bei dem sich knapp 70 Prozent der Abstimmenden für den Erhalt der grünen Oase und gegen Bebauungen und Baumfällungen aussprachen. Als Park sind die Flächen aber bis heute nicht ausgewiesen. Warum nicht? Da gehen die Meinungen auseinander. Harald Duchrow, Sprecher der Isebek-Initiative, wirft dem Bezirksamt vor, die Beschlüsse bewusst verschleppt zu haben. Der Runde Tisch soll den Kanal nun durch die Hintertür „unterschiedlichen Nutzungsinteressen“ verfügbar machen. Das Bezirksamt widerspricht: Um den Kanal als Park auszuweisen, müssten Zuständigkeiten zwischen den Behörden neu aufgeteilt werden. Das wurde gestoppt, weil Fachbehörden und Bezirke hamburgweit gerade ihre Aufgaben neu ordnen. Weiterer Punkt: Duchrow und Vertreter sehen sich als die alleinigen Verfechter des (ökologischen) Bürgerwillens. Aus ihrer Sicht sind sie daher mit fünf von 30 Stimmen (17 Prozent) am Runden Tisch unterrepräsentiert. Duchrow forderte zuvor eine einfache Mehrheit oder ein Vetorecht für die Initiative und die Naturschützer. Wurde abgelehnt. Moderator Jürgen Roloff und das Bezirksamt weisen darauf hin, dass auch unter den Anwohnern – mit zehn Stimmen die größte Gruppe – Mitglieder der Isebek-Initiative vertreten seien....

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