- Carsten Vitt, Eimsbüttel - Die riesigen Wurzeln liegen noch vor einem Bagger rum. Drei Bäume sind an der Straße Beim Schlump gefällt worden, sie standen im Abschnitt zwischen Grindelberg und Bogenstraße. Die Kreuzung Grindelberg / Hallerstraße und umliegende Bereiche sind seit Wochen Großbaustelle: Hier wird gebuddelt, verlegt und geteert, um Hamburgs Busse ein Stückchen schneller zu machen.
Geplant waren die jüngsten Fällungen nicht. Anwohner waren empört. Die zuständige Verkehrsbehörde sagt: „Im Zuge der Bauarbeiten wurde von einem Baumgutachter festgestellt, dass die Bäume akut standgefährdet sind. Die Gefahr des Umkippens bei Sturm war äußerst hoch. Der Baumgutachter hat empfohlen, die Bäume zu fällen“, so Sprecherin Helma Krstanoski.
Im Vorfeld gab es bereits viele skeptische Stimmen, welchen Sinn die Arbeiten an der Kreuzung haben. Es gehen Parkplätze verloren, es fallen Bäume – noch ein paar mehr als ursprünglich vorgesehen.
Bei Anwohnern gibt es nach wie vor Skepsis und Kritik. „Die paar gesparten Minuten Busfahrt rechtfertigen in keinster Weise die hohen Ausgaben und ,Kollateralschäden’ des sogenannten Busbeschleunigungsprogramms“, meint zum Beispiel Helga Troll-Brandmeyer. „Gerade in Eimsbüttel, dem Bezirk mit dem geringsten Grün, sollte doch sensibel mit dem Vorhandenen umgegangen werden“, meint sie. Ihre Sorge gilt nun vor allem dem stattlichen Trompetenbaum, der auf einer Verkehrsinsel an der Kreuzung steht – eingekeilt von Baustelle, Absperrungen und Baucontainern. Passiert dem Baum nichts? Behördensprecherin Krstanoski: „Der Trompetenbaum wurde durch einen Baumgutachter untersucht. Es wurden eine Reihe von Schutzmaßnahmen im Baumgutachten festgelegt, an welche die Baufirma zwingend gebunden ist. Es sind jedoch Eingriffe in den Wurzelraum zu erwarten. Diese werden von einem Baumgutachter betreut. Eingriffe, die die Entwicklung des Baumes gefährden könnten, werden ausgeschlossen.“
Riesen-Umbau:
Kernpunkt des Umbaus an der Kreuzung Grindelberg/...
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