Rainer Ponik, Hamburg-West
Nach einer jahrelangen Durststrecke hat die Boxabteilung des SV Polizei wieder
einen echten Vorzeigeathleten in ihren Reihen, der weit über Hamburgs Grenzen hinaus begeistert. Als Peter Kadiru vor sechs Jahren mit dem Boxen begann, ahnte noch niemand, wie erfolgreich der junge Polizeiboxer einmal werden würde. Peter eiferte seinem älteren Bruder Kevin nach, der bereits mehrmals Hamburger Meister wurde.
Für Peter war es zunächst schwieriger, Titel zu holen: In der schwersten Gewichtsklasse waren nur selten Gegner zu finden. Auch bei den diesjährigen Hamburger Meisterschaften musste der 16-Jährige wegen fehlender Gegner zuschauen.
Dafür konnte der Altonaer Schüler sein Können bei den Deutschen Junioren-Titelkämpfen sehr eindrucksvoll unter Beweis stellen. Gleich drei Fights beendete Peter Kadiru vorzeitig im thüringischen Bad Blankenburg. Auch im Finale behielt der SVP-Kämpfer die Oberhand.
„Peter ist ein echter Distanzboxer mit einer enormen Schlagkraft. Er nutzt seine Reichweitenvorteile clever aus und boxt mit viel taktischem Geschick“, lobt Abteilungsleiter Dettmer Gerdes den jungen Modellathleten. Auch dem Bundestrainer blieb das Talent des Polizei-Boxers nicht verborgen. Prompt erhielt Kadiru eine Einladung zum Länderkampf, der am vergangenen Wochenende im irischen Ballina stattfand. Den Länderkampf verlor die Deutsche Auswahl zwar knapp mit 9:11, doch Peter Kadiru konnte seinen beiden Fights gegen Daey Joyce und den irischen Meister Cormac Long jeweils durch einstimmiges Punktrichterurteil für sich entscheiden. Gleichzeitig hat er sich somit für weitere Einsätze im Bundeskader empfohlen.
„Wir sind wirklich stolz darauf, was der Junge geleistet hat“, spricht Sportwart Ömrü Özkan aus, was beim SV Polizei alle denken. Zurzeit bereitet sich Peter Kadiru mit seinen Nationalmannschaftskollegen im Leistungszentrum Hennef bei Köln auf die Junioren-Weltmeisterschaft vor. Die wird vom 18. bis 26. August in der ukrainischen Hauptstadt...
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