Das Eichhörnchen hüpft noch auf den Ästen umher. Der Baum steht aber nicht mehr, er liegt flach. Das Knattern der Kettensägen hallt über den Schulhof. Kahlschlag am Gymnasium Hoheluft: Insgesamt 53 Bäume sind gefällt worden, überwiegend Hainbuchen und Ahornbäume. Es waren einige recht stattliche Exemplare darunter. Zum Beispiel auch eine Roteiche mit einem mächtigen Stamm: Etwa 60 Jahre alt. „Schade drum“, sagt selbst der Mann von der Fachfirma, die das Gehölz umgelegt hat.
Die Bäume müssen weichen für einen Neubau. Das 2012 neu gegründete Gymnasium in der Christian-Förster-Straße 21 braucht mehr Platz für die neuen Jahrgänge. 700 bis 800 Schüler sollen in einigen Jahren dort lernen, derzeit sind es etwa 170.
In einem L-förmigen Bau sollen Fach- und Klassenräume, eine Vier-Feld-Sporthalle und eine Cafeteria für den Ganztagsbetrieb untergebracht werden. Insgesamt 5.300 Quadratmeter zusätzlich Fläche bekommt die Schule. Kosten für den Neubau: Etwa 17 Millionen Euro. Parallel wird das Hauptgebäude, ein Gründerzeitbau aus dem Jahr 1907, saniert und modernisiert.
Eine Anwohner-Initiative hatte bis zuletzt versucht, den Kahlschlag zu verhindern. Ihr Vorschlag: Das Gebäude genau auf der anderen Seite des Schulhofs bauen. Dort hätten nicht so viele Bäume dran glauben müssen, argumentierten die Anwohner. Schulbau Hamburg, die planende Behörde, sah darin keine Alternative. Zudem sagte die Behörde, dass auch bei dieser Variante etwa 50 Bäume hätten fallen müssen.
Um Bäume am Rand des Grundstücks, vor allem an der Troplowitzstraße, zu erhalten, sollen die Gebäude aber um ein paar Meter versetzt gegenüber den Ursprungsplänen errichtet werden. Und: „Ersatzpflanzungen sind vorgesehen, davon 25 großkronige Bäume auf dem Schulhof und eine Roteiche im Eingangsbereich“, sagt Björn Domroese von Schulbau Hamburg.
Im April soll mit dem Neubau begonnen werden, der etwa im Sommer 2015 fertig sein soll.
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