Eva (14) steht vor dem Whiteboard und studiert die vielen Zettel, die sie gemeinsam mit ihren drei Redaktionskollegen daran befestigt hat. Jedes Blatt steht für eine Geschichte, die in der StübiTime erscheinen soll. „Früher habe ich gedacht, Journalismus ist langweilig. Aber meine Meinung hat sich geändert. Es ist harte Arbeit, aber es macht Spaß“, sagt Eva, die gerne Kurzgeschichten und Gedichte schreibt. Seit einen Jahr informiert die StübiTime die Gemeinschaft der Schule Stübenhofer Weg über Wichtiges und Wissenswertes aus dem Schul-alltag. Die Jungredakteure machen ihre Arbeit so gut, dass ihr Blatt zur besten Schülerzeitung einer Hamburger Stadtteilschule gekürt wurde.
Zur Preisverleihung im Verlagshaus von Gruner und Jahr am Baumwall war die Redaktion geschlossen gefahren. „Wir wussten, wir haben einen Platz, aber nicht welchen“, erzählt Nadine (15). Und Tolga (16) fügt hinzu: „Den ersten Platz haben wir nicht erwartet.“ Schließlich sind bisher erst vier Ausgaben erschienen. Doch die haben die Jury aus professionellen Journalisten, Lehrern und Schülern überzeugt. Sie lobten die Texte der Jungredakteure und hoben ihr Gespür für Themen hervor.
Besonders begeisterte die Jury, wie die Redaktion ein Thema aufgegriffen hatte, das im vergangenen Jahr die ganze Schule bewegte. Der NDR hatte eine Doku über die Stadtteilschule gedreht und nur Negatives gezeigt, wie viele fanden. „Es ist an jeder Schule so, dass es gute und schlechte Seiten gibt. Nur die schlechten zu zeigen, ist unfair“, sagt Egzon (16). In der StübiTime beteiligten sich die Redakteure an der Diskussion, die an ihrer Schule tobte, und ließen ihre Mitschüler zu Wort kommen.
Besonders wichtig ist den Redakteuren, dass ihre Zeitung alle Schüler anspricht. Jede Ausgabe ein Thema, zuletzt schrieben die Schüler über „Liebe“, jetzt ist „Glück“ an der Reihe. Die nächste Ausgabe wird Ende März erscheinen. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor den vier Redakteuren. Sie ziehen auch am Wochenende mit Block...
↧