Interessant und nicht ganz erklärbar ist, dass deutsche oder englische Floskeln nicht ohne Probleme in die jeweils andere Sparche übersetzt werden können. Warum wünscht ein Deutscher „Alles Gute!“, ein Engländer aber (offenbar weit wohlwollender) „All the best!“?
Schlicht mahnt ein Engländer „Take care!“. Ein Deutscher braucht mehr Wörter, meint es sicherlich genau so ehrlich: „Pass auf dich auf!“.
Wie ist es mit dem schönen deutschen, „Mach´s gut!“. Da muss der Engländer leider passen. Eine Äquivalent findet sich in seiner Sprache nicht. Wehe, wenn er daraufhin versucht, weiser zu sein als die Sprache selbst und übersetzt direkt, Wort für Wort: „Make it good!“
„Make it good!“ Was soll das bedeuten? Für englische Ohren klingt es vollkommen unmöglich.
In diese Falle stolpert man leicht. Der Flaneur hatte eine gute deutsche Freundin in Edinburgh (er hat sie immer noch. Heute wohnt sie in
Eckernförde.) Es war ihre Gepflogenheit, bei passender Gelegenheit ihrem Staunen Ausdruck zu geben, indem sie rief: „It´s not to believe!“. Von den Umstehenden erntete sie dafür Gelächter. Mit Recht. Denn auch das klingt für englische (und in diesem Fall auch für schottische) Ohren einfach unmöglich.
Sie suchte – der Leser hat es erraten – eine englische Übersetzung für das Deutsche „Es ist nicht zu glauben!“.
Wie würden Sie diesen Floskel richtig ins Englische bringen? Einsendungen an den Flaneur, c/o Chefredakteur Olaf Zimmermann beim „Elbe Wochenblatt“, Harburger Rathausstraße 40, 20173 Hamburg. Dem Gewinner winkt ein
Candlelight Dinner mit dem Flaneur, wobei bei Tisch allerdings nur Englisch gesprochen werden darf. (Der Leser begleicht selbstverständlich die Rechnung. Der Vorfall ereignete sich in Edinburgh. Das Verhältnis der Schotten zu Geld darf als bekannt vorausgesetzt werden.)
Kolumne: Regelmäßig schreibt der Harburger Flaneur im Elbe Wochenblatt am Wochenende. Unserem Spaziergänger fällt einiges auf: In dieser Woche amüsiert er sich über wortgetreue...
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