Von Waldemar Düse. Ein Konzept, lernfähige und leistungsbereite Spieler, gut ausgebildete Trainer, das „Umfeld“. Wird im Fußball die Frage nach dem „Erfolgsgeheimnis“ gestellt, gehören diese vier Bestandteile bei der Beantwortung stets dazu. Mit „Umfeld“ sind dann häufig mehr oder weniger undurchsichtige Geldgeber gemeint, gerade in den Bereichen unterhalb der Oberliga.
In den vergangenen Tagen und Wochen ist bei einigen Südvereinen jedoch in den Fokus gerückt worden, wie wichtig die Arbeit anderer Teile des „Umfelds“ sein kann. Derjenigen, die sich beispielsweise um die verbandsrechtlichen Notwendigkeiten kümmern müssen.
Obwohl gut vorbereitet, waren die Mühen des Landesligisten SV Wilhelmsburg vor dem Verbandsgericht des HFV aber nicht von Erfolg gekrönt. Dort hatte der abstiegsbedrohte Drittletzte der Hansa-Staffel Protest eingelegt. Protest gegen eine Zehn-Spiele-Sperre, die der „SVW-Zehner“ Vasco Zawada nach einer Roten Karte aus dem 0:7-Debakel zum Restrun-
denauftakt beim FTSV Altenwerder kassiert hatte.
Trotz eines Videos, Fotos und „Zeugenaussagen“ wurde die Sperre bestätigt. Zawada hatte sie nicht wegen seines groben Foulspiels kassiert, sondern weil er nach seinem Platzverweis mit dem Spielleiter nicht besonders respektvoll kommuniziert haben soll. Kommunikativer Nachholbedarf gegenüber dem Spielleiter verhalf auch Moritz Dankers zu einer längeren Sperre. Nach seiner Motzerei während der 1:3-Heimniederlage des Bezirksligisten HTB gegen den FC St. Pauli III kam er allerdings mit einer Vier-Spiele-Sperre davon.
In der Kreisliga 1 hat das Trainerduo Michael und Thomas Krivolahvek nun bewiesen, dass es nicht nur etwas von Fußball auf dem grünen Rasen versteht. Auch am grünen Tisch des Sportgerichts, der eigentlich ein grauer Resopaltisch ist, zeigte sich das Duo auf der Höhe der Durchführungsbestimmungen: Beim 2:0-Auswärtssieg an der Winsener Straße hatte Mesopotamien einen gesperrten Akteur eingesetzt. Nun wurde dem Protest Viktorias...
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