Schaden des Volkes mehren und seinen Nutzen von ihm abwenden.
Der Amtseid in der Bundesrepublik lautet: „Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe“ – Manchmal sollte er aber lauten, dass man den Schaden des deutschen Volkes mehren und seinen Nutzen von ihm abwenden solle, natürlich ohne den Zusatz, „so wahr mir Gott helfe“. Auch das bezogen auf den Fall von meinem Nachbarn Andreas W., über Teile dessen Schicksals ich vor wenigen Tagen schon einmal berichtet habe.
Im Jahre 2004 brach seine Selbstständigkeit zusammen, Geschäftspartner gingen in die Insolvenz, Außenstände gingen verloren, er musste Arbeitslosengeld 2 beantragen, doch das erhielt er nur als Darlehen. Aus dieser Zeit resultieren seitens der Agentur für Arbeit noch Forderungen an ihn in Höhe von Euro 2.522,55. Dreimal musste er seit dieser Zeit eine eidesstattliche Versicherung abgeben, zuletzt Anfang diesen Jahres.
Seit Januar 2014 erhält er Regelaltersrente, allerdings bescheidene Euro 760,86. Seine schwer an Krebs erkrankte Frau erhält eine Rente in Höhe von Euro 493,93. Nach Miete, Strom, Wasser, Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung, Kosten für Medikamente, GEZ und sonstigen Aufwänden, verbleibt zum Leben kaum noch etwas. Berechnungen ergeben, dass der Staat eigentlich Ergänzungsleistungen in Höhe von Euro 350,00 dazu steuern müsste.
„Du glaubst doch nicht, dass ich jeweils noch einmal zur Sozialbehörde gehe, um Leistungen zu beantragen, da wird man doch behandelt, als sei man mit einer gewaltigen Menge krimineller Energie ausgestattet!“, so Andreas W. noch vor wenigen Tagen. Doch jetzt der Hammer: von seiner geringen Rente sollen ihm im Auftrag der Agentur für Arbeit bis zur Tilgung der Euro 2.522,55 pro Monat Euro 380,83 abgezogen...
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