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Münze rein - Ei raus

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Für zwei Euro geht die Klappe auf. Sechs Eier darf man dann rausnehmen. In Ottensen gibt es seit kurzem den ersten Eierautomaten, zu finden am Hühnerhof des Stadtteilzentrums Motte in der Rothestraße. An diesem Automaten bekommt man frische Eier von glücklichen Ottenser Hühnern. Die werden nicht zum Produzieren gezwungen, deshalb ist das Angebot bisher etwas begrenzt: rund zehn Eier am Tag. Für ein Zwei-Euro-Stück gibt es am Automaten sechs Eier. Seit Sommer 1986 tummeln sich neben der Kita der „Motte“ Hühner in einem paradiesischen 400 Quadratmeter Hinterhof samt schickem Fachwerkhäuschen für die Nachtruhe. Inzwischen gehört das runde Dutzend Hühner mitsamt Hahn zu Ottensen, sodass der Versuch der Stadt Hamburg, den Hühnerhof zu bebauen, auf breiten Protest der Ottensener traf und aufgegeben werden musste. Versorgt und betreut wird die gefiederte Familie von engagierten Ehrenamtlichen; die meisten sind Nachbarn der „Motte“. Doch die eigentliche Aufgabe des Hühnerhofs ist nicht die Eierproduktion, sondern eine pädagogische: Er bringt Stadtkindern die Natur nahe und gibt ihnen die Möglichkeit, Tiere und ihr Verhalten aus erster Hand zu beobachten, so, wie es sonst nur auf dem Lande möglich ist. Dabei kommen sich Federvieh und Kinder oft sehr nahe: Die Hühner sind an jede Menge Streichel-einheiten gewöhnt. Bis der Automat eingeführt wurde, waren Käufer auf den Zufall angewiesen: Eier konnte man nur kaufen, wenn ein Ehrenamtlicher gerade vor Ort mit Arbeiten im Hühnerhof beschäftigt war. David Hohmann von der „Motte“: „Der Automat ist eine kleine Ergänzung zum Geschäft, mit dem sich die Hühner ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen. Natürlich kann man die Eier auch weiterhin noch kaufen, wenn jemand vor Ort die Hühner füttert oder den Stall säubert.“ 

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