Von Waldemar Düse. Beim Fußball-Landesligisten SV Wilhelmsburg kann man sich über Ostern ausschließlich auf die Suche nach bunt eingepackten Schokoeiern konzentrieren. Zum einen stehen für den stark abstiegsbedrohten Drittletzten keine Nachholspiele auf dem Programm. Zum anderen konnte die Suche nach Torhüter Karsten Klindworth eingestellt worden. Der war am vergangenen Wochenende zum Spiel gegen Concordia (0:3) nicht erschienen und niemand hatte eine Ahnung warum.
Nun ist er wieder da. Klintworth hatte einfach ein bisschen zu viel gefeiert und den kompletten Sonntag verschlafen (müssen). Ins Tor hatte sich daraufhin Ex-Coach Peter Lascheit gestellt, weil die Wilhelmsburger über keinen auch nur annähernd ligareifen, zweiten Keeper verfügen. Und obwohl Klintworth sich bei der Mannschaft mittlerweile entschuldigt hat, fehlt Lascheit jegliches Verständnis für diesen Komplett-Aussetzer. „Er hat die Mannschaft auf grausamste Art im Stich gelassen, das macht die ganze Sache noch trauriger.“
Ähnlich denkt Lascheit darüber, dass sich Reza Mohammadalikhanafshar, Tim Nowotny und Jan Reimers mitten im Abstiegskampf sang- und klanglos aus dem Kader verabschiedet haben. „Die haben sich immer als gestandene Spieler aufgebaut, die den jüngeren etwas erzählen wollten und dann lassen sie uns so hängen“, so Lascheit.
Für Lascheit selbst, seit
siebeneinhalb Jahren bereits als Spieler, Obmann, Betreuer, Organisator und Trainer für den SVW tätig, ist am Saisonende am Vogelhüttendeich ebenfalls Schluss.
Sollte es seine Gesundheit zulassen, will er noch zwei Jahre bei einem anderen Verein spielen. „Gespräche haben bereits stattgefunden“, verrät Lascheit. „Ich glaube, es ist für uns alle ganz gut, wenn wir für eine gewisse Zeit Abstand voneinander bekommen. Ich kann mir aber gut vorstellen, nach diesen zwei Jahren wieder eine Funktion beim SV Wilhelmsburg zu übernehmen. Aber dann nicht mehr als Mädchen für alles, sondern vielleicht ausschließlich als Trainer.“ Momentan habe...
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