Eimsbüttel ist ein schöner Stadtteil, wären da nicht die hässlichen rosaroten Müllsäcke, die immer wieder an der Straße rumliegen. Immer mehr Bürgern geht dieser Anblick auf den Sack – pardon: gegen den Strich. Das Elbe Wochenblatt beantwortet die wichtigsten Fragen.
Warum wird Müll überhaupt in Säcken eingesammelt?
Im dicht bebauten Stadtteil Eimsbüttel gibt es in oder vor vielen Häusern keinen Platz, um Mülltonnen unterzubringen. Die Säcke sind ein dauerhaftes Provisorium.
Welchen Anteil haben die Säcke an der Müllmenge?
Laut Stadtreinigung Hamburg etwa 15 Prozent im Stadtteil Eimsbüttel. Von den gut 54.000 Leerungen im Viertel sind etwa 8.100 Säcke. Mülltonnen machen etwa 85 Prozent (knapp 46.000 Leerungen) aus.
Wie häufig werden die Säcke abgeholt?
Ein bis zwei Mal pro Woche – in der Regel dienstags und freitags. Die Zahl der Säcke geht allerdings zurück: 2003 waren es noch 11.000 pro Woche, derzeit etwa 8.100. Das Ärgernis: Viele Anwohner stellen ohne Rücksicht auf den Abfuhrtag die Säcke an die Straße. Häufig werden sie zerfleddert, der Müll liegt dann auf der Straße rum.
Was für Alternativen gibt es?
Schwer zu sagen, da das Grundproblem – zu wenig Platz – kaum gelöst werden kann. Eine Alternative sind unterirdische Mülltonnen (Unterflurbehälter) vor den Häusern. Aber auch dafür ist vergleichsweise viel Platz nötig. Es gibt bisher nur knapp ein Dutzend solcher Standorte im Stadtteil. Die Stadtreinigung schlägt Müllsammelstellen auf öffentlichem Grund vor, dafür muss der Bezirk aber geeignete Flächen vorschlagen. Auch da gilt bisher: Platzmangel.
Was können Bewohner tun, um die Müllsäcke zu vermeiden?
Die Stadtreinigung rät: Konsequent Glas und Altpapier in die Container entsorgen, so dass nur noch wenig Restmüll übrig bleibt. Am besten: Insgesamt weniger Abfall produzieren!
Sagen Sie uns Ihre Meinung!
Sollen die roten Müllsäcke verboten werden? Was halten Sie für gute Alternativen?...
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