Dem einen oder anderen sind sie vielleicht aufgefallen: die vielen kleinen Zettelchen mit dem Slogan „Osterstraße autofrei!“, die seit ein paar Wochen im Stadtteil ausliegen. 2.000 Stück davon hat Anwohner Kai Ammer verteilt – weil er genug hat von Staus, Parkplatzproblemen und übervollen Bürgersteigen. Seit mittlerweile zwei Monaten läuft die Initiative. Auf Ammers Internetseite (siehe unten) kann man eine Online-Petition unterschreiben, die sämtliche Kraftfahrzeuge aus Eimsbüttels beliebter Einkaufsstraße verbannen möchte. „Mehr Lebensqualität für die Bürger“ will Ammer erreichen. „Ich möchte den Menschen wieder mehr Platz geben“, sagt er.
Die Aktion des Eimsbüttelers kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem an der Osterstraße sowieso bauliche Veränderungen bevorstehen: Im Wesentlichen werden die Radwege auf die Straße verlegt, um Radler mehr in den Verkehr zu integrieren und um Fußgängern mehr Platz zu schaffen. Die Planungen laufen, losgehen soll es aber nicht vor August 2015 (das Wochenblatt berichtete).
Kai Ammer genügen diese Maßnahmen nicht: „In einen Stadtteil wie Eimsbüttel gehört eine Fußgängerzone“, sagt er. Denn: „Was in Altona funktioniert, das sollte auch hier funktionieren können!“ Auch praktische Gedanken zur Umsetzung hat sich Ammer bereits gemacht: „Zwischen Schulweg und Heußweg sollte die Straße für private Pkws gesperrt werden, ähnlich wie auf der Mön-ckebergstraße.“ Erst im oberen Abschnitt, zwischen Schwen-cke- und Methfesselstraße, sollte es dann für sämtliche Kraftfahrzeuge heißen: Durchfahrt verboten!
Für die Osterstraße gab es immer mal wieder Planungen zur Verkehrsberuhigung. Zuletzt wollten die Grünen hier eine „Shared-Space-Zone“ einrichten: Fußgänger, Rad- und Autofahrer wären dort gleichberechtigt. Doch zurzeit will Fabian Klabunde, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Bezirk Eimsbüttel, nichts von solchen Ideen wissen. „Mit dem HVV, den Taxifahrern und den Geschäftsleuten der Osterstraße gibt es zu viele Parteien, die vom...
↧