Die Namen von Ali Jelveh, Gründer und Geschäftsführer des Jungunternehmens Protonet, und seinem Partner Christopher Blum sind derzeit in allen Schlagzeilenzu finden. Die beiden haben einen Weltrekord aufgestellt: Sie haben am vergangenen Mittwoch im Internet für ein Projekt ihres Unternehmens innerhalb von 90 Minuten 750.000 Euro erwirtschaftet - der Weltrekord in Sachen Crowdfunding.
Aber dabei blieb es nicht – abends um 22.08 Uhr war ihr Ziel erreicht: 1,5 Millionen. Mit diesem Geld wird Protonet seine Produktreihe „Maya“ entwickeln, Mini-Server, die speziell für kleine Unternehmen und private Anwender gedacht sind. Der Clou an den Produkten: 1. die Server sollen supereinfach zu bedienen sein – Jelveh und Blum sind überzeigt, den „einfachsten Server der Welt“ entwickelt zu haben. 2. Die Daten bleiben, weil der Nutzer seinen eigenen Server hat und nicht ins Internet auf ausgelagerten Speicherplatz (Cloud) ausweichen muss, sicher im eigenen Büro. Trotzdem sind sie weltweit und immer verschlüsselt verfügbar.
Insgesamt 1.046 Investoren waren von diesem Konzept so überzeugt, dass sie daran mitwirken und später mitverdienen wollen. Ein riskantes Geschäft, das wissen sie alle. Frühestens 2019 können sie am Kuchen teilhaben – wenn denn die Firma so erfolgreich ist wie erhofft. Umso überwältigter zeigt sich Firmenchef Jelveh: „Wir sind völlig aus dem Häuschen und möchten uns für die unglaubliche Unterstützung und das Vertrauen bedanken.“
Protonet ist seit März 2013 in der Großen Bergstraße 160 zu finden. Alis Frau Seda ist Geschäftsführerin des Maker Hub Cafés im Erdgeschoss, Treffpunkt für Macher, Tüftler und Denker.
Crowdfunding - auf Deutsch: Schwarmfinanzierung - ist eine Methode der Finanzierung, mit der sich Projekte, Produkte, die Umsetzung von Geschäftsideen und vieles andere mit Eigenkapital, zumeist in Form von stillen Beteiligungen, versorgen lassen. Eine so finanzierte Unternehmung und ihr Ablauf werden auch als eine Aktion bezeichnet....
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