Die umfangreichen Reparaturmaßnahmen am Estesperrwerk, das Cranz und das Alte Land vor Hochwasser schützt, sind fast abgeschlossen. Vergangene Woche hob ein Schwimmkran das zweite und dritte elbseitige Fluttor in seine Verankerung. Während der Arbeiten war eine Sperrung der Brücke über die Este notwendig, jetzt herrscht wieder freie Fahrt.
Bis Anfang September gibt es vor Ort noch Arbeiten, die Tore müssen auf Herz und Nieren geprüft werden, aber Sinje Pangritz von der zuständigen Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) versichert: „In diesem Jahr wird es keine Sperrungen mehr geben.“ Das vierte und letzte Flutschutztor werde 2014 eingesetzt, erst dann sei wieder mit einer Sperrung der Brücke zu rechnen.
Zum Hintergrund: Eine Havarie hatte im Dezember 2011 das Sperrwerk monatelang außer Betrieb gesetzt. Damals sammelte sich so viel Schlick in der Estemündung, dass die Fluttore und damit auch die Brücke da-rüber beim Schließen beschädigt wurden.
Im Zuge der Reparatur ist die Anlage modernisiert worden. Alle vier Sperrwerkstore bekamen eine moderne Sicherheitstechnik. Zukünftig sorgt ein Spülsystem dafür, dass sich weder Sand noch Schlick im Schwenkbereich der Tore sammeln können. Mit Echolotsonden werden die Ablagerungen überprüft. Zudem ist der Korrosionsschutz erneuert worden.
Um die Anlage auf den neues-ten Stand der Technik zu bringen, investiert die Hamburg Port Authority insgesamt 13,6 Millionen Euro. Die Klappbrücke wird hauptsächlich von Pendlern genutzt, die vom Alten Land nach Finkenwerder oder weiter über die Elbe fahren. Sie mussten seit der Havarie immer wieder weite Umwege über die Ortschaften Neuenfelde, Kö̈nigreich und Jork fahren.
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