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Schluss mit Türkisch?

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Zu wenig Studenten, kaum Nachfrage: So begründet die Universität Hamburg in Kürze das Aus für einen Studiengang. Ab dem Winterse-mester werden keine neuen Bewerber für das Lehramtsstudium Türkisch zugelassen. Die Lehrerausbildung in der Fremdsprache wird in Hamburg auslaufen. Es gibt Protest dagegen. Die Türkische Gemeinde Hamburg will am Freitag, 27. Juni, gegen das Aus demonstrieren. Beginn der Protestaktion ist um 17 Uhr vor dem Uni-Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1. Es gibt Kritik an der Begründung der Uni. Bilge Yörenc, Vorsitzende des Türkischen Lehrervereins Hamburg: „Die Nachfrage ist da, aber die Studenten scheitern an den hohen Zulassungsbedingungen.“ Laut Verantwortlichen des Lehramtsstudiengangs gebe es pro Jahr etwa 20 Bewerber, die die Sprachtests bestehen. Wegen eines hohen Numerus Clausus in den Erziehungswissenschaften könnten viele das Studium aber nicht aufnehmen. Yörenc: „Es gibt auch andere kleine Fächer an der Uni, es ist eine Sache des Willens.“ Laut Yörenc sprechen etwa 15.000 Schüler in Hamburg Türkisch, an etwa 30 Schulen sei es Unterrichtsfach. Für die Uni gibt es jedoch „keine Alternativen zur Schließung“, heißt es von der Pressestelle. „Zudem wurde uns signalisiert, dass der Bedarf an Türkisch-Lehrern durch Absolventen der Universität Duisburg, wo dieses Fach auch angeboten wird, gedeckt werden kann“, so Sprecherin Christiane Kuhrt.

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