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Bayerischer Sozi wird neuer Gildekönig

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„Fühle mich gerade ziemlich wohl“: Ulf Schröder ist frischgebackener König der Harburger Schützengilde. 	Foto: Andreas Tsilis Von Andreas Tsilis. Wahrhaft Historisches ereignete sich auf dem ehrwürdigen Schießstand am Schwarzenberg. Als am Sonnabend um 17.28 Uhr erstmals in der knapp 500jährigen Gildegeschichte Rumpf und Flügel gemeinsam fielen, rieben sich vor allem altgediente Schützenbrüder verwundert die Augen. In einem hart umkämpften Finale hatte sich sich der unbekannte Ulf Schröder (33) nach 1.635 Schuss gegen Lokalgrößen wie Conrad Bader, Ingo Mönke und Jörg Geffke durchgesetzt. Dr. Enno Stöver, 1.Patron und Vorstand der Gilde, fasste zusammen, was die meisten wohl dachten: „Die Harburger Schützengilde freut sich riesig, dass wir wieder einen Schützenkönig haben, der vorher nicht absehbar war.“ Tatsächlich ist der zweitjüngste König aller Zeiten als Mitglied bisher kaum in Erscheinung getreten. Schröder, seit 1998 in der Gilde, hat seinen Hauptwohnsitz in München. Dort arbeitet der gebürtige Meckelfelder als Sozialversicherungsangestellter und sitzt für die SPD im Kommunalparlament. Außerdem engagiert er sich bundesweit in der SPD-Arbeitsgemeinschaft Lesben und Schwule. Den zahlreichen Repräsentationspflichten will der neue Harburger Schützenkönig gern nachkommen. „In diesem Jahr werde ich die meiste Zeit in Harburg sein“, erklärte Schröder nach seiner Proklamation. Lobende Worte gab es für die Zusammenarbeit mit der TU Harburg. Schröder: „Das ist eine tolle, steigerungsfähige Sache.“ Als König will er zusätzlich den Aufbau überregionaler Beziehungen vorantreiben. So soll erstmals eine Abordnung der Gilde beim diesjährigen Oktoberfest eine Patenschaft beim Schützen- und Trachtenumzug übernehmen. Die Kontakte sind vorhanden: Schröder ist Vizekönig der „königlich privilegierten Hauptschützengesellschaft München“, einer Vereinigung, die noch älter als die Gilde ist. Der Wahl-Münchener steckt voller Pläne und Ideen - für königliche Freude bleibt anfänglich wenig Platz. „Ich fühle mich gerade ziemlich wohl“, sagt er dann doch und legt den schweren Ordensschmuck nochmal...

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