- RIssen - Grillen, Tischtennis spielen oder einfach nur in der Sonne liegen, während die Kinder auf dem Spielplatz toben: In der Rissener Kieskuhle kann man sich super erholen. Doch damit ist es schlagartig vorbei, wenn man ein dringendes Bedürfnis verspürt: Die beiden Toiletten sind seit Monaten defekt.
„Am Wochenende sind hier weit über 200 Menschen“, weiß die Rissenerin Liselotte Zoder. Sie geht gern mit ihren Enkeln auf den Spielplatz in der Kiesgrube. „Die Kinder können dort ganz herrlich toben.“ Doch wenn eines der Kinder mal Pipi muss, beginnen die Probleme. „Die beiden Toiletten hier sind schon seit dem letzten Jahr kaputt. Wie lange genau, kann ich nicht sagen. Aber es ist doch ein Unding, eine so schöne Spielstätte zu schaffen – ohne Toiletten“, ist Zoder empört.
Die beiden Toiletten westlich des Parkplatzes wurden Ende 2011/Anfang 2012 in einem Pilotprojekt aufgestellt. „Es sind so genannte Trockentoiletten, da in diesem Bereich keine Ver- und Entsorgungsleitungen für Wasser und Abwasser liegen“, erklärt Kerstin Graupner, Sprecherin der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Zu den Kosten möchte sie sich nicht
äußern.
Die Klos sind „Komposttoiletten“: Die Exkremente und Toilettenpapier werden zu Wertstoffen umgewandelt, wenn bestimmte Wirkstoffe dazu gegeben werden. Strom kommt aus Fotozellen auf dem Gebäudedach. „Als die Technik funktionierte, wurden die Toiletten täglich vom Bezirksamt gereinigt“, sagt Kerstin Godenschwege, Sprecherin des Bezirksamtes Altona.
Doch die Klos sind störanfällig, und keiner im Bezirksamt weiß so genau, wie sie wieder in Stand gesetzt werden können. Das Wichtigste: „Dem Bezirksamt werden keine Betriebsmittel für die Toilette zur Verfügung gestellt“, so Godenschwege. Im Klartext: Es ist kein Geld da, für den Betrieb und den Unterhalt der Klos.
„Für die Ferienzeit wurde auf dem Parkplatz eine mobile Toilette aufgestellt“, sagt Godenschwege. „Die bleibt so lange stehen, bis die kaputte Toilette wieder...
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