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Clik here to view. Von Andreas Tsilis. Was haben edle Kreuzfahrtsegler, Promischiffe und Greenpeace gemeinsam? Sie fahren alle mit einem Segel aus Harburg, das Clemens Masssel oder einer seiner zehn Angestelten hergestellt hat. Es ist eindrucksvoll: Mehr als 1.000 Yachten weltweit hat Segel Raap bereits ausgerüstet. Am Kanalplatz 5 wird statt wie traditionell mit Baumwolle längst mit Polyester und Laminaten gearbeitet. Massel, der im Betrieb als Lehrling begann, ist seit 1996 der Herr über ratternde Nähmaschinen und riesige Regale voller Segelmaterial. Segel Raap ist der einzige von 17 Betrieben in Hamburg, der südlich der Elbe produziert. „Alles Kollegen, keine Konkurrenten“, sagt Massel, der vor Jahren sein Tätigkeitsfeld deutlich ausweitete. Neben maßangefertigten Segeln gibt es bei ihm Bootsverdecke, Sonnensegel und Markisentücher. Nach Angaben der Segelmacher-Innung Hamburg erzielen Segelmacher jährlich im Durchschnitt bis zu drei Millionen Euro Umsatz. Massel selbst spricht von einer „Verdreifachung des Umsatzes“ seit 1996. Das Geschäft mit den Segeln brummt besonders von Januar bis September, dann macht Maas einen Großteil des Umsatzes. Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland stand nie zur Debatte. Massel grenzt sich gern von Segelmarken ab, die mittlerweile in Asien fertigen. Viele Kunden sitzen an Nord- und Ostsee, wie soll ich dann deren Wünsche flexibel und akkurat umsetzen?“, stellt der Unternehmer und Segler eine rhetorische Frage. Für jemanden, der „nie die Absicht hatte, Segel für die Welt zu machen,“ sind Massels Tuche weit herumgereist. Wie lange er allerdings noch im boomenden Harburger Binnenhafen seine Geschäfte betreiben kann, steht in den Sternen. Investoren buhlen um das Grundstück in bester Lage. Noch sei nichts entschieden, sagt Clemens Massel. Segel Raap Am 15. März 1938 gründete Segelmachermeister Johannes Raap den Betrieb gegenüber der Phoenix (heute Phoenix-Center). 1968 übernahm Stiefsohn Jürgen Hertling-Raap den...
Clik here to view. Von Andreas Tsilis. Was haben edle Kreuzfahrtsegler, Promischiffe und Greenpeace gemeinsam? Sie fahren alle mit einem Segel aus Harburg, das Clemens Masssel oder einer seiner zehn Angestelten hergestellt hat. Es ist eindrucksvoll: Mehr als 1.000 Yachten weltweit hat Segel Raap bereits ausgerüstet. Am Kanalplatz 5 wird statt wie traditionell mit Baumwolle längst mit Polyester und Laminaten gearbeitet. Massel, der im Betrieb als Lehrling begann, ist seit 1996 der Herr über ratternde Nähmaschinen und riesige Regale voller Segelmaterial. Segel Raap ist der einzige von 17 Betrieben in Hamburg, der südlich der Elbe produziert. „Alles Kollegen, keine Konkurrenten“, sagt Massel, der vor Jahren sein Tätigkeitsfeld deutlich ausweitete. Neben maßangefertigten Segeln gibt es bei ihm Bootsverdecke, Sonnensegel und Markisentücher. Nach Angaben der Segelmacher-Innung Hamburg erzielen Segelmacher jährlich im Durchschnitt bis zu drei Millionen Euro Umsatz. Massel selbst spricht von einer „Verdreifachung des Umsatzes“ seit 1996. Das Geschäft mit den Segeln brummt besonders von Januar bis September, dann macht Maas einen Großteil des Umsatzes. Eine Verlagerung der Produktion ins Ausland stand nie zur Debatte. Massel grenzt sich gern von Segelmarken ab, die mittlerweile in Asien fertigen. Viele Kunden sitzen an Nord- und Ostsee, wie soll ich dann deren Wünsche flexibel und akkurat umsetzen?“, stellt der Unternehmer und Segler eine rhetorische Frage. Für jemanden, der „nie die Absicht hatte, Segel für die Welt zu machen,“ sind Massels Tuche weit herumgereist. Wie lange er allerdings noch im boomenden Harburger Binnenhafen seine Geschäfte betreiben kann, steht in den Sternen. Investoren buhlen um das Grundstück in bester Lage. Noch sei nichts entschieden, sagt Clemens Massel. Segel Raap Am 15. März 1938 gründete Segelmachermeister Johannes Raap den Betrieb gegenüber der Phoenix (heute Phoenix-Center). 1968 übernahm Stiefsohn Jürgen Hertling-Raap den...