Von Miriam Roersch.
Wenn Bananen, Brokkoli, Bio-Sauerrahm und Co. der Weg in den Mülleimer droht, kommt der Cooking Social-Club ins Spiel. Seit sieben Monaten trifft sich eine Gruppe bunt zusammengewürfelter Männer und Frauen jeden
ersten Mittwoch im Monat ab 18.30 Uhr im Stadtteilkulturzentrum Motte. Ein ganz besondererer Kochclub, der nicht nur Gutes auf den Tisch bringt, sondern auch Gutes tut: Lebensmittel retten.
Gemüse und Obst, die ihre beste Zeit hinter sich haben, abgelaufene Joghurts, Eier und alte Backwaren – sie kommen aus Supermärkten, Bioläden und privaten Kühlschränken. Selbst die Tafel findet dafür keine Verwendung mehr. Sven, Wiegand, Anja, Robert und ihre Koch-Kumpel schon.
Heute soll es Ingwer-Brokkoli-Karree, Servietten-Knödel und Erdbeerbiskuit geben. Alles kreiert aus dem, was da ist. Jeder, der Lust hat, kann kommen, kochen und mitessen. „Und wer zum Saubermachen und Aufräumen bleiben möchte, ist besonders gern gesehen“, sagt Anja Bischoff.
Die Idee zum privat organisierten Cooking Social-Club kam Robert Steiman und einem Freund, als sie den Dokumentarfilm „Taste the Waste“ über globale Lebensmittelverschwendung sahen. Das gemeinsame Kochen ist längst ein Selbstläufer geworden, ab 17. Juli bietet der Club einen weiteren Termin an: jeden dritten Donnerstag im Monat ab 16 Uhr. „Damit auch Mütter mit Kindern vorbeikommen können“, erklärt Steiman. Er kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit, über die er den Club noch stärker vernetzen möchte. Dabei klappt die Zusammenarbeit mit anderen Lebensmittelrettern schon sehr gut: Bischoff zum Beispiel ist die offizielle Lebensmittelretten-Botschafterin für Altona.
Lebensmittelretten, auch bekannt als Foodsharing, ist eine virtuelle Plattform, über die europaweit Menschen aktiv werden, Essen vor dem Mülleimer zu bewahren. „Wir wollen möglichst viele überzeugen, schonend mit der Natur und unseren Ressourcen umzugehen“, sagt Steiman und hofft auf jede Menge Leute, die durch den Cooking Social-Club...
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