Von Miriam Roersch.
Massimo Finizio ist wütend. Längst wollten er und seine Mitstreiter ihr Restaurant am Neuen Kamp eröffnen. Die Miete wird seit Februar gezahlt, von der eigens für dieses Projekt gegründete Gesellschaft „Ultima Cena“. Aber das Restaurant gibts noch nicht.
Anlaufstelle für Liebhaber der italienischen Küche soll es werden, aber nicht nur das: Das Restaurant soll - so der Plan - ein multikultureller Treffpunkt werden, an dem Sportvereine ihre Sitzungen abhalten und Stadtteilbewohner sich austauschen. Das aber kann alles nicht passieren. Warum? Weil bauliche Maßnahmen fehlen, ohne die das Restaurant nicht in Betrieb genommen werden darf. Eine barrierefreie Toilette zum Beispiel. Und eine Tür, die sich als Fluchtweg nach außen öffnet. „Diese Auflagen zu erfüllen ist nicht unsere Aufgabe als Mieter“, sagt Finizio. Doch seitens des Vermieters passiere nichts. Für Finizio steht fest: „Unser Vermieter hat sich nicht an die Absprachen gehalten, die im Mietvertrag vereinbart wurden.“
Der Vermieter sieht das anders. „Es gibt klare Vereinbarungen, wer was zu machen hat“, heißt es aus der Geschäftsführung der Klinker und von Rönn Grundbesitzverwaltung GmbH. „Herr Finizio ist dafür zuständig, eine Konzession und Nutzungsgenehmigung einzuholen.“ Man unterstütze den Mieter bei der Einholung der Genehmigung: „Wir kommen unseren Verpflichtungen mehr als nach, indem wir versuchen zu helfen.“
So steht jetzt Aussage gegen Aussage. Beide Seiten haben Anwälte eingeschaltet. Die sollen prüfen, wer sich im Recht befindet. „Wir wollen keine gerichtliche Auseinandersetzung“, betont Finizio. Doch er und seine Mitgesellschafter sehen derzeit keinen anderen Weg mehr als den juristischen, damit ihr Restaurant endlich starten kann.
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