Anwohner der Jägerstraße und Vogteistraße sind empört. Bislang waren sie davon ausgegangen, dass die Tempo- 30-Zone vor ihrer Haustür mit Einengungen und Barrieren ausgebaut wird. Doch daraus scheint nichts zu werden. Dem Bezirk fehlt das nötige Geld. Ein Planungsbüro veranschlagt die Kosten auf 2,8 Millionen Euro. Harburgs SPD und ihr künftiger Koalitionspartner CDU haben sich bereits vom anvisierten Umbau verabschiedet. „Das ist nicht zu rechtfertigen“, urteilt Jürgen Heimath (SPD), „wir haben auch eine Verantwortung für alle anderen Bewohner des Bezirks.“
Hintergrund: Seit Oktober 2010 haben Brummis - und viele Pkw-Fahrer auch - die Abkürzung über die sanierte Brücke in Meckelfeld entdeckt. Täglich quälen sich mehr als 7.000 Fahrzeuge durch diese Verbindung zwischen Meckelfeld und Harburg. Die Folgen: Unfälle sowie Risse in älteren Häusern.
Abhilfe sollte ein mit Anwohnern abgestimmtes Maßnahmenpaket schaffen (Details siehe Infokasten). „Die erste
Kostenschätzung hat ergeben, dass sich die Gesamtkosten der Maßnahme auf rund 2,8 Mio. Euro belaufen“, teilte Bezirksamtssprecherin Beatrice Göhring mit. „Diese Summe hat uns alle aus den Puschen gehauen“, gab Jürgen Heimath zu.
Das Problem: Für den gesamten Bezirk stehen für solche Maßnahmen pro Jahr nur 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Was macht den Umbau so teuer? Insbesondere die Verlegung der für das Halten von Gelenkbussen geeigneten Bushaltestellen.
Wie geht’s jetzt weiter? Darüber wollen die Fraktionen am 12. August beraten. Eine Möglichkeit: Tempo 30 wird aufgehoben, die Rechts-vor-Links-Regelung abgeschafft, Fußgängerampeln werden eingerichtet.
Eine von Anwohnern geforderte Sperrung der Jäger- und Vogteistraße für LKW ist nach Auskunft der Innenbehörde nicht möglich.
Immerhin: Die Vogteistraße wird demnächst für rund 600.000 Euro einen neuen Asphaltbelag erhalten.
Das war geplant
Jägerstraße und Vogteistraße sollten Tempo-30-Zone bleiben; an den Kreuzungen sollte weiter „rechts vor...
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