Nach vielen Stunden mühevoller Handarbeit war es geschafft. Im Langenbeker DRK-Hospiz konnte der „Raum der Stille“ eingeweiht werden. Tischler Martyn Parish hatte die Holzverkleidung nach einem Entwurf der Innenarchitekten Kathrin Mielke und Marie Christen gestaltet.
„Wir wollten einen Raum schaffen, an dem Menschen die Geräuschkulisse in ihren letzten Tagen selbst gestalten und ihre Sinne beruhigen können“, so Kathrin Mielke zu ihrem ehrenamtlichen Engagement. Pastorin Dr. Hella Lemke, Diakon Peter Meinke und Imam Muhiddin Akkiraz gaben dem Raum bei der Einweihung ihren Segen. Bislang sind im Hospiz 75 Gäste gestorben.
Hintergrund: Das Hospiz im Blättnerring konnte erst öffnen, nachdem das Verwaltungsgericht die Klage eines Nachbarn abgewiesen hatte. Seit Mitte Dezember 2013 werden hier zwölf schwerstkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet, wenn die Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist. Die zwölf in unterschiedlichen Farben gehaltenen Zimmer sind alle 20 bis 22 Quadratmeter groß und haben einen Balkon oder Zugang zur Terrasse. Sie verfügen über TV, Radio/CD, WLAN und einen bequemen rollbaren Ohrensessel. Um Krankenhausatmos-phäre zu vermeiden, gibt es auch keine weiße, sondern bunte Bettwäsche. Angehörige können zu Besuch kommen so oft und wann sie wollen.
Für die Gäste entstehen für den Aufenthalt im Hospiz keine Kosten – diese werden zu zehn Prozent vom Harburger Roten Kreuz als Träger sowie zu neunzig Prozent von den Kranken- und Pflegekassen übernommen. Um auch langfristig Schwerstkranke in ihrer letzten Lebensphase begleiten zu können, benötigt das DRK-Harburg jedes Jahr Spenden in Höhe von rund 250.000 Euro.
Zahlen und Fakten
Bei den Investitionskosten für den Bau des Raumes wurde das DRK-Hospiz von der Homann-Stiftung mit 50.000 Euro unterstützt. Die Kosten für die Rauminstallation wurden vom Hospizverein Hamburger Süden, der ehrenamtliche Trauer- und Sterbebegleiter ausbildet, übernommen. Speziell für diesen Zweck...
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