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„Betriebliche Lage ist dramatisch“

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1997 hat sich der ehemalige Marquardt-Mitarbeiter Manfred Hagel selbstständig gemacht.	 Foto: pr Ende August schließt das Harburger Traditionsunternehmen Marquardt nach 85 Jahren für immer seine Pforten. Viele Harburger bedauern diesen Verlust, für Manfred Hagel ist er sogar existenzbedrohend. Über Marquardt wurden dem Informationstechniker viele Kunden vermittelt. „Das war mein hauptsächlicher Werbeträger“, erklärt der Heimfelder. „Meine betriebliche Lage ist dramatisch.“ Acht Jahre lang, von 1989 bis 1997, arbeitete Hagel bei Marquardt. Dann machte er sich selbstständig. Sein Spezialgebiet: die Fehlerbehebung in Antennenanlagen. Der Heimfelder sorgt für guten Empfang. Auf dem Portal der Handwerkskammer Hamburg hat Hagels Ein-Mann-Betrieb von Kunden Bestnoten erhalten. Für einen Hamburger Kunden hat er sogar die TV-Anlage in dessen Finca auf Mallorca repariert. Auch auf Sylt war der TV-Experte schon im Einsatz. Trotzdem gilt: Ein Einsatz bringt in der Regel nur zwischen 40 und 150 Euro. „Zum Reichwerden ist das nichts“, so Manfred Hagel. „Ich wohne immer noch zur Miete und mein alter VW-Bus muss auch noch weiter durchhalten.“ Schon während des Sommers liefen die Geschäfte mau. „Solange man bei Sonnenschein im Garten sitzt, denkt niemand ans Fernsehen.“ Und jetzt kommt noch das Marquardt-Aus. Manfred Hagel: „Meine Karten lagen dort auf dem Tresen. Deswegen musste ich mich jahrelang nicht um Werbung kümmern.“ Wie es jetzt weitergeht, ist noch ungewiss. Auf jeden Fall möchte Hagel für seine Firma nun einen Internet-Auftritt einrichten.

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