Jetzt wird Container um Container aufgestellt: Auf der Park- and Ride-Anlage an der Lokstedter Höhe, in der Nähe der U-Bahn-Station Hagenbecks Tierpark, entsteht eine Notunterkunft für Flüchtlinge. Etwa 200 Menschen sollen dort Anfang September einziehen. Sozialbehörde und Bezirksamt haben die Fläche ausgesucht.
Hamburg braucht dringend Unterkünfte für Flüchtlinge, da die bisherigen Aufnahmestellen hoffungslos überfüllt sind. Im Bezirk Eimsbüttel scheiterte dieses Jahr der Versuch, auf dem ehemaligen Recyclinghof am Offakamp in Lokstedt eine Unterkunft einzurichten. Im Hauruckverfahren hatten Sozialbehörde und Bezirksamt den Bau vorangetrieben, es gab Widerstand von Anwohnern. Eine Gewerbetreibende aus der Nachbarschaft zog vor Gericht, der Bezug der Unterkunft wurde gestoppt.
Ähnlich eilig wie im vergangenen Winter geht nun auch der Bau der neuen Unterkunft an der Grenze von Lokstedt zu Stellingen über die Bühne. Eine Info-Veranstaltung wird es laut Bezirksamt am Dienstag, 3. September, ab 19.30 Uhr in der Aula der Grundschule Döhrnstraße 42 geben.
Das Wohncamp wird voraussichtlich bis Ende des Jahres auf der Parkanlage bleiben, je nach Bedarf auch länger. Die 145 Parkplätze fallen ersatzlos weg. „Eine Katastrophe“ ist das angeblich für die Geschäftsführung des Tierparks Hagenbeck, da Zoo-Besucher vor allem am Wochenende die Fläche nutzten. „Eine weitere Verschlechterung der Parkplatzsituation ist für den Tierpark existenzgefährdend“, so die Leitung.
Über kurz oder lang werden die Stellflächen ohnehin wegfallen: An sich plant der Bezirk auf der Fläche Wohnungsbau. Ist die Wohnunterkunft wieder abgebaut, sollen diese Pläne weiterverfolgt werden.
↧