Von Reinhard Schwarz/ Karin Istel.
Die Spannung war groß: Was würde man im kupfernen Kreuz auf dem Südturm der St. Petri-Kirche wohl finden? Im Zuge der Renovierungsarbeiten wurde das Kreuz abmontiert. Jan Steffens, Pastor der St. Petri Kirche, und Bernd Rickert vom Kirchengemeinderat wagten den Blick ins Innere des Kreuzes.
Normalerweise steht das Kreuz in luftigen 58 Metern Höhe. Keiner kommt ran. Doch die um-fangreichen Erneuerungsarbeiten an der Kirche boten jetzt die einmalige Gelegenheit, das Kreuz abzubauen, zu öffnen und hineinzuschauen.
Doch was Pastor Steffens und Bernd Rickert sahen, enttäuschte sie: Der Hohlraum war leer. Weder Dokumente noch Münzen oder Zeitungen waren darin zu finden.
Die Enttäuschung hielt nicht lange an, gilt es doch, die Ärmel hochzukrempeln und die anstehenden Renovierungsarbeiten zu wuppen. „Das Kupferdach wird erneuert sowie das Holz darunter, das mittlerweile morsch geworden ist, die Nägel sind korrodiert“, erläutert Pastor Steffens. Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen werden, wenn möglich schon zur Adventszeit.
Allein die Renovierung der beiden Kirchtürme schlägt mit 1,05 Millionen zu Buche. Eine erhebliche Summe, die die Gemeinde alleine nicht tragen kann. Steffens: „Einen Teil der Kosten bringen wir aus eigenen Rücklagen auf, weiterhin bekommen wir Zuschüsse aus dem Kirchenkreis und von verschiedenen Stiftungen.“ Die Gemeindemitglieder haben durch Klein- und Kleinstspenden ebenfalls zur Finanzierung beigetragen.
Auch die Kupferhütte Aurubis beteiligt sich mit 80.000 Euro an den Kosten. Aus Landesmitteln der städtischen Denkmalpflege kommen weitere 100.000 Euro. „Trotzdem fehlen uns noch 70.000 Euro“, sagt Pastor Steffens.
↧