Bisher ist es recht idyllisch in ihrer Nachbarschaft. Doch Anwohner der Straßen Herlingsburg, Dianaweg und Deepenstöcken in Lokstedt befürchten, dass eine neu geplante Zufahrt zu einem Parkplatz erheblich mehr Verkehr vor ihre Haustür bringt. Sie fühlen sich übergangen von den Behörden.
Die Herlingsburg in Lokstedt ist eine Sackgasse, am Ende der einspurigen Straße gibt es eine Kehre. Dort ist der Bauwagenplatz. An dieser Ecke ist vermutlich eine extra Zu- und Ausfahrt zu einem Parkplatz der Firma NXP geplant. Bisher ist die Parkfläche nur über eine schmale Zufahrt von der Stresemannallee aus erreichbar. Offenbar ein Engpass, den das Unternehmen entzerren will. Details darüber gibt es nicht. NXP äußert sich nicht auf Anfrage, auch das Bezirksamt Eimsbüttel sagt nichts zu der Sache. Anwohner erfuhren zufällig von den Plänen, die anscheinend schon genehmigt sind.
Mitarbeiter von Polizei und Bezirksamt waren vor Ort. „Es gibt angeblich mündlich schon eine Zusage“, erfuhr Anwohnerin Petra Bauer bei einem Anruf im Bezirksamt. Die Nachbarn sind alarmiert: Mehrere hundert Autos würden vermutlich vor ihren Häusern täglich hin- und herfahren. Nach Zählungen der Anwohner gibt es etwa 250 bis 280 Stellplätze auf dem benachbarten Firmenparkplatz. „Bei mehreren Schichtwechseln am Tag macht das an die 500 Autos“, rechnet Martin Fichter vor. Das größte Problem aus Sicht der Anwohner: Alle Straßen rundherum sind recht eng, nur einspurig befahrbar. Wer von der Kehre an der Herlingsburg wieder zur Stresemannallee will, muss sich durch enge
Ecken über Dianaweg und Deepenstöcken schlängeln. „Wie soll das funktionieren?“, fragt Fichter.
Von Seiten der Polizei gibt es hingegen keine Bedenken: „Selbst wenn 100 Autos mehr durch die Herlingsburg fahren, ist das kein Problem“, sagt Ralph Poluda vom Polizeikommissariat 23 an der Troplowitzstraße. Die Firma NXP sei auch Anrainer dort und habe ein Recht, eine Zufahrt genehmigt zu bekommen. Anwohner müssten dabei nicht gefragt werden.
Die...
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