Wüste Schießereien am Sonntag vor einer Woche in Königstraße und Bleickenallee. Am Montag darauf nahm die Polizei einen Tatverdächtigen fest. Was war passiert?
Am Sonntagmorgen kurz vor 5 Uhr kamen späte Gäste in die Cocktail Bar „Black & White“ in der Königstraße 5. Zuerst bestellten die drei Männer Getränke, dann wollten sie Geld aus der Kasse. Der 30-jährige Angestellte der Bar weigerte sich, es ihnen zu geben. Daraufhin zog einer der drei eine Schusswaffe, zielte in Richtung des Angestellten und drückte mehrmals ab. Dem Barmann geschah wie durch ein Wunder nichts. Das Trio flüchtete.
Rund anderthalb Stunden später verließ der Besitzer der Bar sein Geschäft und fuhr in Richtung Max-Brauer-Allee. Er wurde von einem Motorrad überholt, auf dem zwei Männer saßen. Der Gastwirt erkannte zwei der drei Männer, die in der Cocktailbar Geld gefordert hatten – es waren Bekannte.
Dann der Schock: Sowohl der Fahrer des Motorrads als auch sein Sozius zogen plötzlich Waffen und schossen auf das Auto. Ein Schuss traf die A-Säule des Mercedes. Die Polizei stellte die Patrone sicher und fand ein zweites Projektil, das in einem Baumstamm an der Bleickenallee steckengeblieben war. Auch diese Schießerei forderte keine Verletzten.
Die Mordkommission übernahm und konnte den polizeibekannten 24-jährigen Ozan D. identifizieren; er wurde am Montag nach der Tat mittags auf der Gerritstraße festgenommen. Seine Wohnung in St. Pauli wurde duchsucht. Die Tatwaffe fand die Polizei dort nicht.
Der 24-Jährige muss sich jetzt wegen versuchten Totschlags verantworten. Er bestreitet die Tat.
↧