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Olaf Zimmermann, Wilhelmsburg
Aufregung an der Ganztagsschule Fährstraße. In einem auf zehn Jahre angelegten Schulversuch fließen hier seit 2014 Elemente der Waldorfpädagogik in den Unterricht ein. Das Problem: Die Schulbehörde möchte den Schulversuch offenbar auf die Klassenstufen 1 bis 4 begrenzen. Vom ursprünglich angedachten „Hochwachsen“ des Projekts bis Klasse 10 ist nicht mehr die Rede. Ein Schreiben des Elternrats an Schulsenator Ties Rabe blieb ohne Antwort.Hintergrund: In Wilhelmsburg wollten Eltern eine Waldorfschule gründen. Waldorfschulen sind normalerweise Privatschulen. Sie werden vom Staat nur teilweise gefördert, die Schule muss sich selbst finanzieren. Eltern zahlen Schulgeld.
Die Schulbehörde befürchtete im Vorfeld, dass vor allem Kinder von Eltern, die es sich leisten können, in die Waldorfschule gehen würden. Diese Schüler hätten dann den staatlichen Schulen gefehlt. Um mehr dieser Schüler an staatlichen Schule zu halten, startete Schulsenator Ties Rabe 2014 das Projekt, Elemente der Waldorf-Pädagogik an einer staatlichen Schule einzuführen.
2016 verabschiedete sich der Bund der Freien Waldorfschulen wegen inhaltlicher Differenzen mit der Schulbehörde aus dem Projekt. Die Behörde versprach, den Schulversuch wie geplant fortzuführen. „Das Modell staatliche Schule mit waldorfpädagogischen Elementen halten wir für Wilhelmsburg - nach wie vor - für richtig und zukunftsweisend“, sagte seinerzeit Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde.Mittlerweile haben die Kinder des ersten Schulversuchs-Jahrgangs Klasse 4 erreicht. Die Eltern der Viertklässler gingen davon aus, dass ihre Kinder in gewohnter Form auch in Klasse 5 an der Schule Fährstraße unterrichtet werden. Doch die Schulbehörde machte einen Strich durch die Rechnung. Den Eltern wurde mitgeteilt, dass sie ihre Kinder in Klasse 5 an anderen Schulen anmelden müssten. Proteste des Elternrats blieben erfolglos.
Gibt’s noch eine Chance? „Die Elternvollversammlung und der Elternrat haben...
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