Von Reinhard Schwarz, Harburg.
Das ist einfach hochgradig ärgerlich!“ Harald Krüger, Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Harburg, ist ungehalten. Der Grund: Seit Juni liegt er im Hader mit der Telekom, die ihm mitgeteilt hat, dass die neue DRK-Kindertagesstätte Am Festungsgraben 3-4 auf der Harburger Schloßinsel aktuell nur einen analogen Telefonanschluss bekommen kann, obwohl die Kita rechtzeitig einen schnellen DSL-Internetanschluss geordert hatte.
Als Ursache sei ihm von der Telekom genannt worden, dass es im Neubaugebiet Schloßinsel nicht genügend freie Internetanschlüsse gibt. Krüger: „Die beiden letzten noch freien Internetanschlüsse haben zwei Mieter bei uns im Haus bekommen.“
Da aber selbst ein analoger Anschluss noch nicht existiert, telefonieren die Kita-Mitarbeiterinnen derzeit über ihre Privat-Handys. Aus Sicht Krügers eine unmögliche Situation, weil auch die Eltern der Kinder ihre Sprösslinge mittlerweile per E-Mail an- oder abmelden. „Darüber hinaus wird unser ganzes Abrechnungssys-tem über das Internet abgewickelt“, so der Rotkreuzler, der sich in die 1990er Jahre zurück-versetzt fühlt. Damit die Kita als eine der ersten einen freiwerdenden DSL-Anschluss erhält, sei man notgedrungen vom bisherigen Anbieter O2 zur Telekom gewechselt, der die Leitungen gehören.
Der Telekom ist das Ganze offenbar peinlich, zugleich will man den Fall herunterspielen. „Es handelt sich um ein Buchungsproblem, das bereits behoben wurde“, sagt Stefanie Halle, eine Sprecherin der Telekom-Zentrale in Bonn. „Die technische Infrastruktur ist vorhanden, die schnellen Internetleitungen sind bereits ausgebaut“, erklärt sie hörbar genervt. „Die Anwohner haben eine Rufnummer erhalten, an die sie sich wenden können.“ Im internen Telekom-Schriftwechsel, der dem Wochenblatt vorliegt, hatte es noch geheißen, „dass aus technischen Gründen nur ein analoger Telefonanschluss (ohne DSL) schaltbar ist“.
Das angebliche „Buchungsproblem“ hat noch ein politisches...
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