Sie symbolisieren die Romantik, die Sehnsucht und die Liebe, gemeint sind blaue Blumen. Es könnte sein, dass die Mutter von Kaiser Wilhelm I., Königin Louise von Preußen (1776 - 1810), deshalb die blaue Kornblume als ihre Lieblingsblume auserwählte. Daran hat der Kaiser sich gern erinnert und auch an seine Kindheit, und deshalb erklärte er die blaue Kornblume auch zu seiner Lieblingsblume. So wurde sie zu einem Kommunikationsmittel zwischen der Bevölkerung und dem Kaiser, indem er auf Anlässen wie zum Beispiel auf seinem Geburtstagen Kornblumensträuße geschenkt bekam oder Präsente, auf denen das Motiv von Kornblumen verewigt war.
Als am 18. Juni 1898 die Enthüllungsfeier des Kaiser-Wilhelm-Denkmals vor dem Altonaer Rathaus stattfand, an dem auch Kaiser Wilhelm II.(Enkel) und seine Gemahlin teilnahmen, wurde extra eine Wagenladung Kornblumen an die Zuschauer verteilt, so war es damals in den Altonaer Nachrichten zu lesen. Es wird dann wohl nicht verwunderlich gewesen sein, dass ein kunstvoll-aufwendiges Kornblumen-Mosaik rund um das Denkmal im Boden angelegt wurde und den Platz vor dem Rathaus in einen Schmuckplatz verwandelte.
Kornblumen, die nicht nur an den Kaiser, sondern bestimmt auch an seine Mutter,
die „Königin der Herzen“, erinnern sollten, die schon zu Lebzeiten vom Volk verehrt wurde und jung verstarb, ähnlich wie heute Lady Diana (1961-1997), Princess of Wales. Noch heute wird an Königin Louise erinnert, indem zum Beispiel die blaue Kornblume mit ihrem Namen auf T-Shirts anlässlich ihres 200jährigen Todestages, gedruckt wurde.
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal samt Kornblumen-Mosaik wurde nach dem Ende des zweiten Weltkrieges von der britischen Besatzungsmacht nicht beseitigt und blieb an seinem Platz. Dabei wurde doch sorgfältig geprüft welche Denkmäler dem kritischen britischen Blick standhalten konnten.
Mit Erde zugeschüttet wurde das Mosaikpflaster erst in den 60er Jahren und samt Stufen, die dort hinunterführten, eingeebnet und mit einer neuen...
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