Der Wahltermin rückt näher. In gut fünf Wochen, am 25. Mai, werden in Hamburg die sieben Bezirksversammlungen gewählt. Erstmals nicht zusammen mit der Bürgerschaft, dafür aber zeitgleich mit der Europawahl. Um die 51 Sitze in der Harburger Bezirksversammlung bewerben sich Kandidaten aus sieben Parteien: SPD, CDU, Linke, Grüne, FDP, Piraten und AfD. Ein Blick auf die gelben Stimmzettel mit den Bezirkslis-ten zeigt: Das Berufsspektrum der Kandidaten ist vielfältig, es reicht vom Anwalt bis zum Zeitarbeiter.
Nicht alltägliche Berufsbezeichnungen sind auf der 60 Namen umfassenden Liste der Harburger SPD zu finden. Wer kennt schon Kreditentscheider oder Bildungsbegleiter? Aber auch klassische Berufe wie Friseurin, Busfahrer oder Radiomoderator fehlen nicht. Als einzige Partei haben die Sozis einen „Unternehmer“ aufgestellt.
Unter den 30 Bezirkskandidaten der CDU stehen fünf Ärzte und jeweils zwei Anwälte, Studenten und Rentner. Bei den Grünen befinden sich fünf ihrer 28 Listenkandidaten bereits im Ruhestand. Die Harburger Liberalen gehen sogar mit einer 100-Jährigen auf Stimmenfang.
Die Linke bietet Briefträger, Fleischer, Schlosser sowie zwei Wissenschaftlerinnen auf, die AfD einen Zeitsoldaten, einen Arbeitsvermittler und eine Hausfrau.
Was passiert, wenn ein Kandidat jetzt aus der Partei, die ihn aufgestellt hat, austritt oder ausgeschlossen wird? „Das ist für die Durchführung der Wahl unerheblich“, weiß Klaus-Peter Schimkus, Harburgs Stellvertretender Bezirkswahlleiter. „Der Kandidat hat dann gegebenenfalls nur noch die Möglichkeit, das Mandat nicht anzunehmen.“
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