"Wo sollen wir schlafen, wir werden immer wieder vertrieben?“, fragt Punky vor der Roten Flora am Schulterblatt. Hier hat sie gemeinsam mit einer Handvoll anderer Obdachloser ein Lager auf Zeit. Ist im Moment kalt und hart, weil neulich die Matratzen entsorgt wurden. „Wir schlafen jetzt auf den blanken Stufen“, sagt sie.
Punky lebt seit elf Jahren auf der Straße. Sie ist 26, mit 14 ist sie zu Hause abgehauen, gab Stress und Gewalt in der Familie. Ursprünglich kommt sie aus Berlin-Wedding, seit etwa acht Jahren ist sie immer wieder an der Roten Flora. „Ab und zu werden unsere Sachen weggeworfen, wir holen uns dann immer wieder was Neues. Die kriegen uns hier nicht weg, wir besetzen das immer wieder!“
Im Moment vermisst Punky ihre Hunde: Border-Collie-Schäferhündin „Schnitzel“ und Welpe „Benny“ sind weg. „Ein Kumpel hat sie mir einfach geklaut, als er auf sie aufpassen sollte.“
Und noch etwas vermisst Punky: „Es gibt hier keine Toiletten. Die sollten unbedingt mal ein Dixie-Klo aufstellen!“
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