Wie in meinem Vorbericht bei Facebook (maxbryan.com) schon zu lesen war, brannten in der Nacht zum 11. Mai die Zelte der Obdachlosen unter der Kennedybrücke ab.
Zwei Tage später entstanden dann diese Aufnahmen, die ich nun auch als Video veröffentliche. Darin berichtet ein Augenzeuge, wie er die Brand-Nacht erlebte.
--> http://www.youtube.com/watch?v=A9P0QEqhEVg
Interview mit André, ein Obdachloser vom Alsterufer gegenüber:
"Ich wurde wach, von dem Knall, als die Gasflaschen explodierten, dann kam auch schon die Feuerwehr", berichtet André, der seit gut einem Jahr unter der Kennedybrücke am Ufer gegenüber sein Nachtlager aufgeschlagen hat.
Ob es ein Unfall war, frage ich ihn und kategorisch sagt er "Nein, auf keinen Fall!", denn alle Zelte brannten gleichzeitig und er wolle niemanden beschuldigen, aber er glaubt, dass es ein gezielter Anschlag auf die Obdachlosen war, die hier lebten und das "war schon krass, morgens so aufzuwachen", schildert der Mann mit rotem Haar und weißem Bart seine Beobachtung.
Ob er irgendeine Idee hat, wer das gewesen sein könnte, frage ich ihn und er hat keine Ahnung, glaubt aber, dass es "Banditen" waren, die irgendeinen Hass auf Obdachlose haben.
Inzwischen ist der Täter gefasst. Ein 17-Jähriger Bengel, der sich an den Obdachlosen rächen wollte, weil die ihn (angeblich) schlecht behandelt haben, aber das ist natürlich kein Grund, gleich die Zelte abzubrennen.
André: "Dort hätten Menschen auch sterben können" und wieder mal zeigt sich die ganze Ohnmacht der Stadt im Umgang mit den Wohnungslosen, die "kaum eine Ecke haben", wo sie noch ungestört bleiben können, weiß auch Bettina Reuter vom Hamburger Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot (AHH e.V.) zu berichten. "Es gibt nicht viele solcher Orte, wie hier unter der Kennedybrücke, wo die Obdachlosen nachts zur Ruhe kommen können", (...) "irgendwo ist immer jemand, der einen sieht und einen anderen auch erzählen kann, dass dort jemand ist ", und mit ihrer Arbeit will sie...
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