Angefangenes soll man zu Ende bringen - in jedem Belang - so auch in diesem - und es geht um "Farbflut", die Hamburger Firma, die Anfang des Jahres eine umstrittene Obdachlosen-Satire auf den Markt brachte und damit die Gefühle tausender Menschen verletzte.
Rückblick: 6 Monate ist es her, da dachten sich zwei junge Herren aus Hamburg, es wäre eine gute Idee, die Straßen der Stadt zu säubern. "Hinfort mit den Obdachlosen", weg mit dem "Dreck", am besten "raus aus Hamburg", deportieren und die Internetseite der "Initiative Sauberes Hamburg" war voller rechtsextremer Hetze, outete sich später aber als Satire, angeblich um auf die Obdachlosen aufmerksam zu machen, was aber gründlich daneben ging.
- Ein Bericht von Max Bryan -
Wochenlang hatte ich recherchiert und die Firma "Farbflut" mehrfach gebeten, auch die kritischen Fragen ihrer "Initiative Sauberes Hamburg", kurz "ISHH" genannt, zu beantworten, doch die Firma schwieg. Kein Statement, keine Antwort. Stattdessen ein neues "Pennergame", "2 Promillie", wie es dann hieß und einmal mehr nährte sich der Verdacht, das alles nur Werbung war, in dem Fall für "Pennergame 2", ein so umstrittenes wie auch kommerzielles Computerspiel, das kurz nach dem outen der Satire-Seite auf den Markt kam.
Kampagne-Flop
Der große Wurf wurde es nicht. Vielleicht auch weil die Mopo (Hamburger Morgenpost) am 27. Februar die Masche der beiden Firmeninhaber Marius Follert und Niels Wildung entlarvte, indem sie geschickter Weise fragte, ob die Aktion denn Werbung für das neue "Pennergame" gewesen sei und Marius Follert, Geschäftsführer der dafür verantwortlichen Firma "Farbflut Entertainment" verneinte, man habe mit der Aktion "auf keinen Fall Werbung für Pennergame machen wollen".
Keine Werbung für Pennergame?
Dennoch aber prangte überall und auf den Folgeseiten der "ISHH" immer auch der Link zum "Pennergame" und lieferte damit auch Schleichwerbung vom Feinsten für ein kommerzielles Produkt und ein...
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