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Kater „Baby“: Erst geklaut, dann ausgesetzt?

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Ulrike und Reik Ballin sind glücklich, dass „Baby“ wieder da ist. Sie glauben, dass der Kater gekidnappt wurde. „Da wollte uns jemand persönlich treffen“, so Reik Ballin. Das Drama um den vermissten Kater „Baby“ aus Kirchdorf hat ein gutes Ende genommen: Nach fast zweimonatiger Odysssee liegt die schneeweiße Samtpfote jetzt wieder schnurrend im heimischen Katzenkorb. Das Verschwinden des Katers bleibt jedoch mysteriös. Hinweise deuten darauf hin, dass „Baby“ entführt wurde. Inzwischen befassen sich Polizei und Ordnungsamt mit dem Fall. Der Freigänger aus der Elsterweide war am 26. Juni nicht nach Hause zurückgekehrt. Frauchen Ulrike Ballin fragte in der Nachbarschaft, bei Polizei, Tierheim und Tierärzten herum, und auch das Wochenblatt berichtete. Doch niemand hatte „Baby“ gesehen, der Kater blieb verschwunden. Dann der erlösende Anruf: Das Tier sitzt in einem Garten in Alt-Kirchdorf! Die Finderin hatte beim Tierarzt Fotos des Vermissten gesehen und den Kater erkannt. Und jetzt wirds merkwürdig: Genau am Tag des Verschwindens, am 26. Juni, hatte die Finderin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, be- obachtet, wie ein unbekannter Mann eine Katze aussetzte. „Ich fuhr mit dem Rad über den Siedenfelder Weg, als in geringer Entfernung ein dunkler Mercedes-Kombi hielt“, erinnert sie sich. Ein Mann öffnete die Autotür, das Tier sprang heraus, der Mann fuhr weiter. „Die Katze war völlig orientierungslos“, erzählt sie. Sie merkte sich das Kennzeichen und erstattete Anzeige. In den nächsten Wochen verpflegte sie den weißen Kater – bis sie „Baby“ auf dem Foto beim Tierarzt erkennt und Besitzerin Ulrike Ballin verständigen konnte. „Von der Polizei habe ich nichts mehr gehört, kümmern die sich überhaupt darum?“, fragt sie sich. Bei der Polizei ist der Fall aktenkundig, ein Ordnungs- widrigkeitsverfahren gegen den Fahrzeughalter wurde eingeleitet. „Dem Betroffenen wird das Recht zur Stellungnahme gegeben“, erklärt Polizeisprecher Holger Vehren. Die Sache werde jetzt allerdings vom Bezirksamt Mitte weiter bearbeitet. Die zuständige Mitarbeiterin im Bezirksamt Mitte war bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.

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